Nachdem die Vorbereitungen für das familiäre Ereignis in Frankfurt abgeschlossen sind, kann ich mich wieder ein wenig meinem Projekt "Mörike-E-Book" zuwenden. Eine Pfarrerin, die wie ich in Tübingen studiert hat, ermunterte mich heute am Telefon dazu. So habe ich mich also aufgemacht, weiter nach dem Coverfoto zu fahnden. Das Archiv in Fellbach hatte keinerlei Rechte an dem Bild, also habe ich mich jetzt direkt an das Mörike-Archiv in Marbach bzw. den Leiter der Kunstsammlungen gewandt. Die Konvertierung zum E-Book hat schon vor einiger Zeit durch einen Freund bei Wien stattgefunden. Nach endgültiger Festlegung des Covers kann das E-Book hergestellt werden. Sollte ich das Cover nicht bekommen, müsste ich noch selbst eins aussuchen.
Allmählich kommt auch wieder die Frage an die Oberfläche. Wie geht es weiter mit dem Schreiben? Der Vertrag für den neuen historischen Roman wurde mir von Agenturseite zugesagt, ist aber noch nicht angekommen. Ich werde jetzt einfach, ohne Druck, die Verwirklichung dieses E-Books voranbringen. Werbung dafür werde ich machen müssen, das ist mir klar, um den potentiellen Lesern und Leserinnen zu zeigen, dass es das Buch gibt. Von anderen Autoren weiß ich, dass diese Werbung ein enormer Zeitfresser ist. Dem kann und will ich nur nachgehen, um es eben bekannt zu machen, nicht, um möglichst viel davon zu verkaufen.
Donnerstag, 28. Juni 2012
Dienstag, 26. Juni 2012
Leben ohne PC
In den letzten zwei Wochen war ich ohne PC und habe eigentlich nur den Gedankenaustausch und den Austausch von Bildern und Musik vermisst, am meisten aber mein Schreibgerät. Wichtige Dinge konnte ich per Telefon oder sogar handschriftlich erledigen. Die Welt steht also auch ohne Geräte und dreht sich weiter. Sie verkürzen allerdings die Zeiten und ersparen lästige Gänge wie den zur Post. Ich werde jetzt einige handgeschriebene Dinge abtippen und verschicken. Dann werde ich mich existentiellen Fragen zuwenden und ganz allmählich dem Grund, warum ich einst einen PC kaufte, wieder annähern: um die Geschichten in meinem Kopf aufzuschreiben!
Sonntag, 10. Juni 2012
Der Autor: abgelehnt, vereinnahmt, raubkopiert!
Als Autorin passe ich eigentlich schon in dieses Schema. Wenngleich die Absagen gar nicht am Anfang kamen, sondern erst, nachdem ich anfing, einen größeren Verlag zu suchen. Davor feit einen auch nicht die Agentur. Vereinahmt werden kann man durch die Bank von allen Verlagen, großen wie kleinen. Die versuchen einfach nur ihre Marktinteressen durchzusetzen, manchmal sogar ihre Existenz zu erhalten. Die Frage für mich als Autorin ist immer, wie weit ich mich von dem, was ich ursprünglich wollte, entferne. Wenn man schließlich alle Hürden, Vertreterkonferenz, Buchhandelspräsenz und akzeptable Verkäufe überwunden hat, enteckt man, dass die Bücher illegal downgeloaded werden. Die Gründe dafür verstehe ich jetzt besser, ohne dieses Geschäftsgebaren billigen zu können.Vielleicht wäre es fairer gewesen, gar keine Bücher mehr zu kaufen, wenn man sich über die Preise ärgert. Kürzlich habe ich an öffentlicher Stelle gelesen, dass der Aufbau Verlag nachweislich durch illegale Downloads geschädigt worden sei. Und davon war auch ich betroffen.
Mittwoch, 6. Juni 2012
Mein erstes (eigentlich zweites) E-Book!
Zu den Urheberrechtsdebatten siehe Juli Zeh: Reich mir mal das E-Book rüber!
Derweil habe ich in den letzten Tagen den biografischen Roman "Eduad Mörike. Ein Leben auf der Flucht" (2004, vergriffen) überarbeitet. Außer den zu vielen Absätzen mussten auch einige "unds" und Semikolons dran glauben (obwohl es für die damalige Zeit typisch war!) Zwei, drei Fehler habe ich noch gefunden, ein paar Leerzeichen, eine Stelle, die laut Dr. Simon vom Schillermuseum in Marbach nicht ganz richtig war. Und eine Stelle habe ich noch ergänzt. Jetzt folgen vier Feier- bzw. Brückentage - und dann geht es weiter mit der Überarbeitung der "Köchin".
Der Blautopf in Blaubeuren, "mein" Schwäbischer Hauskalender 2011 |
Dienstag, 5. Juni 2012
Der Schreibsommer wird groß
Marienkapelle im Kloster Hirsau bei Calw |
Geschichten vom Bodensee
Dieses Buch bekam ich vor einigen Tagen geschenkt - und habe es mit großem Vergnügen gelesen! Es sind nicht nur nette Geschichten über den See, sondern auch schaurige über einen Mahlstrom, den (fiktiven) Untergang einer Fähre und über eine Frau, die von den netten Bodenseefelchen gefressen wird. Die Sängerin Lisa della Casa mokiert sich über die Touristen, die in Gottlieben vom Schiff aus das Fernglas auf sie richten. Endlich bin ich wieder im 19./20. Jahrhundert angekommen!
Geschichten vom Bodensee, herausgegeben von Johannes Winter, mit Beiträgen u.a. von Golo Mann, Rainer Maria Rilke, Annette von Droste-Hülhoff, Martin Walser, Karl Valentin, Hermann Hesse und H. W. Geißler (Autor des "lieben Augustin")
Insel Taschenbuch 2012
Montag, 4. Juni 2012
Eduard -Durchsicht eines veröffentlichten Manuskripts
Mörikes Pfarrhaus in Pflummern |
Was die "Zielgruppe" angeht, so hatte ich damals meine ganz romantischen Vorstellungen. Es sollte Mörike-Fans ansprechen, natürlich, Wanderer, Einwohner und Besucher der Orte, an denen Mörike gelebt hat - und deren waren es viele - Schwaben und Reingeschmeckte, Liebhaber guten Essens und schönen Ambientes, Studenten, ältere Leute und Freunde spannender biografischer Romane. Das erste Kapitel und das Exposé wurde von einer Mörike-Koryphäe gelesen und beurteilt. Der Schweizer Börsenverein schrieb damals, es sei auch besonders für Jugendliche geeignet. Ein großes Spektrum also, auch heute noch.
Frühling lässt sein blaues Band ... |
Sonntag, 3. Juni 2012
"Reise durch vier Jahrhunderte"
Reise durch vier Jahrhunderte
Kloster Maulbronn, 12. Jahrhundert |
Schloss Bruchsal, 18.Jahrhundert |
Calwer Fest, 19. Jahrhundert. 2. Haus von links: Hesses Geburtshaus |
Das rosa Haus ist das einzige, das den 30jährigen Krieg in Calw überstanden hat |
Samstag, 2. Juni 2012
Bücher neu zum Leben erwecken!
Wie das Leben manchmal so spielt: Gestern sah ich noch etwas trübsinnig in die schreiberische Zukunft, heute gehe ich zum Briefkasten in der Erwartung, wieder nur Rechnungen statt des erwarteten Vertrages für das letzte Manuskript vorzufinden. Es kam ein Brief von meinem zweiten Verlag, bei dem ich 2004 einen Roman über den historischen Südwesten herausbrachte. Jetzt sind gleich zwei Optionen da, zwei Bücher, die schon in der Versenkung verschwunden waren, wieder auferstehen zu lassen! "Eduard Mörike. Ein Leben auf der Flucht" könnte ich selber als E-Book herausbringen, für den "Aufbruch nach Blaubeuren" kam ein Angebot von Verlagsseite her, es als Kindle-Version neu aufzulegen. Beide vollständig lektoriert und fahnenmäßig korrigiert. DAS ist wirklich eine Chance für alle Bücher, die ansonsten in der Staub- und Schimmelkiste der Büchergeschichte verblieben wären!
Auszug aus dem Klappentext "Mörike":
Die Autorin, die sich intensiv mit Mörike beschäftigt hat, führt uns durch sieben Stationen seines Lebens - angefangen bei seiner Seminarzeit in Urach und den Jahren in Tübingen, wo er ohne Begeisterung und Überzeugung Theologie studiert, über seine zahlreichen Pfarrstellen, in denen er es nie lange aushält, bis zu seiner Anstellung als Literaturlehrer am Katharinenstift in Stuttgart und seinem Tod am 4. Juni 1875. Die sieben Stationen werden jeweils durch eine kurze Darstellung der zeitgeschichtlichen Zusammenhänge eingeleitet. Danach folgt eine lebendig entfaltete Erzählung des betreffenden Lebensabschnitts. Wir erleben Mörike mit seinen inneren Konflikten, mit seinen Schwierigkeiten, eine feste Bindung einzugehen, und seinen Problemen im Pfarrberuf und im Leben überhaupt. Die Autorin zeigt einfühlsam, wie sehr Mörike lebenslang an der Spannung zwischen Brotberuf und Dichtung, Realleben und Fantasiewelt gelitten hat. Vieles davon spiegelt sich in seinen Gedichten wider, von denen die Autorin die bekanntesten in ihre Erzählungen eingeflochten hat.
Süddeutsche Zeitung 01.06.2004:
"Allerdings hebt Schlaffer gerade die Einfühlsamkeit von Schmidt-Lotz' Biographie hervor. Die Autorin fühle mit dem Dichter und mache das Leid, das Mörike nach der Begegnung mit Maria Meyer erfasste, "so recht nacherlebbar"."
(Via Perlentaucher)
Christa Schmid-Lotz hat mit „Aufbruch nach Blaubeuren“ einen sehr einfühlsamen historischen Roman geschrieben, der davon erzählt, was Menschen in großen geschichtlichen Umbruchsituationen erleben, wie sie kämpfen, fliehen, sterben, hoffen, hassen und lieben. Vor allem aber, wie sie immer wieder aufbrechen, neuen Mut und neue Hoffnung für eine bessere Zukunft schöpfen... Das Buch zeichnet außerdem ein anschauliches Bild der südwestdeutschen Region um Ulm und das Städtchen Blaubeuren am Rande der Schwäbischen ersten Drittel des 17. Jahrhunderts.
„Wer in Blaubeuren oder Ulm lebt, bekommt durch die Lektüre dieses Buches eine einprägsame Vorstellung davon, wie es hier während des Dreißigjährigen Krieges ausgesehen hat. Die Geschichte ist spannend erzählt und enthält alle Zutaten, die einen guten Roman ausmachen.“ (Dr. Jörg Ulrich, freier Journalist und Verlagslektor)
Zu
"Aufbruch nach Blaubeuren" Rezension von H. Kaltenbach in
der Ulmer Südwestpresse" 2004
"Blaubeuren, Ulm, Weingarten und Lindau im Dreißigjährigen Krieg. Das sind die Orte, in denen die Autorin Christa Schmid-Lotz ihren Roman „Aufbruch nach Blaubeuren“ spielen lässt –die Geschichte einer Flucht, aber auch die Geschichte einer aufmüpfigen Heldin."
So viel zu den Stimmen. Auf jeden Fall haben mir diese Nachrichten das Wochenende ganz schön stimmungsvoll gemacht!
"Blaubeuren, Ulm, Weingarten und Lindau im Dreißigjährigen Krieg. Das sind die Orte, in denen die Autorin Christa Schmid-Lotz ihren Roman „Aufbruch nach Blaubeuren“ spielen lässt –die Geschichte einer Flucht, aber auch die Geschichte einer aufmüpfigen Heldin."
So viel zu den Stimmen. Auf jeden Fall haben mir diese Nachrichten das Wochenende ganz schön stimmungsvoll gemacht!
Abonnieren
Posts (Atom)