Mittwoch, 27. November 2013

Woher nimmst du eigentlich die Kraft?

Wenn ich mich zur Zeit in Social Media und auf Emails nicht gleich melde, so hat das einen besonderen Grund. Wir hielten gestern in unserer Tagesstätte einen Konzeptionstag ab, an dem uns das "Zürcher Ressourcenmodell" vorgestellt wurde, das wir dann gleich an uns selber ausprobierten. Es wurde in den neunziger Jahren, ursprünglich zur Burnoutprophylaxe bei Lehrern, in Zürich entwickelt. Es beruht auf der Erkenntnis, dass es uns lähmt und blockiert, wenn wir uns an Belastungen orientieren. Stattdessen sollten wir uns an unseren eigenen Ressourcen und denen der Klienten orientieren. Ziele werden so formuliert, dass es nicht mehr heißt: Ich würde ja gern, wenn ...sondern ich will, weil ich damit ein gutes Bauchgefühl habe. Die bekannten Neujahrsvorsätze sind zum Beispiel solche Vermeidungsziele. "Ich muss abnehmen" scheitert viel eher, als wenn man sagt: "Ich will mich freier bewegen können."

Dazu habe ich, wie jeder in der Gruppe, ein Bild ausgewählt. Es ist ein Weg, der aus dem Schatten ins Licht führt, durch einen sonnendurchfluteten Wald zu einer steinernen Brücke. Es symbolisiert für mich Aufbruch und Unterwegssein, und dabei habe ich ein gutes Bauchgefühl. Zusammen mit einem Satz ist es für mich meine spezielle Ressource. In den Untergruppen erhielt jeder von den anderen einen "Ideenkorb", aus dem er sich seine positiven Wörter und Sätze rausholen konnte. Es geht auch darum, nicht nur das zu sehen, was sich wie ein Berg vor uns aufbaut, sondern primär das, was wir gut können. Wenn man das umsetzt, heißt es nicht mehr: Die und die Krisen beuteln uns und die Klienten, sondern wir und sie haben das und das schon sehr gut geschafft! Übertragen auf das Schreiben und Veröffentlichen würde ich sagen: Nicht die Verlage sind schuld, nicht die Machtverschiebungen auf dem Buchmarkt, dass ich nicht schreiben und veröffentlichen kann, was mir am Herzen liegt. Sondern: Ich habe schon sehr viel von dem geschrieben und veröffentlicht, was mir wichtig war. Und ich werde gut für mich und die Umstände sorgen, damit das auch weiterhin passieren kann. Das in aller Kürze, Näheres zum Modell siehe Link.(Christa, die jetzt weitereilt zu den nächsten Terminen).


Sonntag, 24. November 2013

Wohin mit den Belegexemplaren?

In meinen Kommoden und Schränken stapeln sich die Belegexemplare der Bücher. Anfangs habe ich sie als Rezensionsexemplare verschickt, da kamen auch immer gleich zwanzig Stück zu jedem Roman. Oder sie gingen an Leserundenteilnehmer. Inzwischen sind die Verlage sparsamer geworden, und eigentlich auch mit Recht. Denn wo kann man diese Bücher sinnvoll einsetzen? Also packte ich gestern eine Tasche voll, und los gings auf eine kleine Reise, die wir sowieso geplant hatten. Auf dem Weg zum Geburtsort Christian Friedrich Daniel Schubarts sollten uns allerdings noch so mancherlei glückliche Zufälle begegnen:
                                             
Das Städtchen Murrhardt zum Beispiel mit seinem 1000 Jahre alten Kloster St. Januarius, der angebauten Walterichskapelle und den Dämonengestalten am Portal. Dazu ein Klostercafé und warmer Apfelstrudel mit Eis und Sahne. In Obersontheim findet man ein Renaissanceschloss, Schubarts Geburtshaus und eben eins von diesen Büchertauschregalen. Ich tauschte das fünfzehnte und sechzehnte Jahrhundert gegen das neunzehnte. Wenn man Glück hat, sieht man den Nachtwächter in Schwäbisch Hall durch die Gassen ziehen und hört in der Kirche einem Probechor zu, dessen Gesang durch Mark und Bein geht. Und wenn man noch mehr Glück hat, erwischt man auf dem Rückweg - bei der Abendessen-Suche-keinen Aldi-Leberkäs und kein verbranntes Schnitzel, sondern einen Braten mit Dunkelbiersoße vom Haller Landschwein. Solche Glücks-Tage sind selten und müssen irgendwie festgehalten werden, um sich daran zu wärmen, wenn das Chaos, der Regen, die Kälte, Weihnachtsrummel und Winterdepression sich wieder festzusetzen drohen.

Dämonische Gestalt am Portal der Kapelle



Walterichskapelle

Blick aus dem Fenster des Klostercafés

Mittwoch, 20. November 2013

Glück ist mehr als ein Dauergrinsen

Alle reden dieser Tage vom Glück, die ARD hat dem eine ganze Themenreihe gewidmet. Seit der Mitte des letzten Jahrzehnts hat die Jagd nach dem Glück sprunghaft zugenommen, die Ratgeberliteratur beläuft sich inzwischen auf 25 000 Bücher. Was veranlasst Menschen, alles auf sich zu nehmen, um diesem Gefühl ein Stückchen näher zu kommen? Auf der Suche nach Beiträgen, die über Sprüche wie "Glück ist ein Schmetterling, wenn du ihn jagst, wirst du ihn nicht bekommen ..."hinausgehen, fand ich ein Interview mit Wilhelm Schmid, einem Bestsellerautor über Lebenskunst und Arnold Retzer, einem Psychotherapeuten, der dem positiven Denken den Fehdehandschuh hingeworfen hat. Glück wird überbewertet. Mal kurz zusammengefasst, was mich daraus beeindruckt hat:
Ein gutes Leben ist eines, das auch Katastrophen und Scheitern miteinbezieht.
Die Jagd nach dem Glück wird zum Terror des "Sollens".
Wünsche und Ziele werden nicht auf Tauglichkeit für das eigene Leben überprüft, im Zweifel trennt man sich nicht von falschen Lebenszielen und gescheiterten Hoffnungen.
Für  Retzer ist ein gutes Leben die Vermeidung schlechten Lebens, das heißt, vermeidbares Unglück sollte ausgeschlossen werden.
Man kann sich auch einfach wohlfühlen, indem man einen Espresso trinkt oder ein gutes Essen genießt. Daraus ein Dauerwellnessglück machen zu wollen, ist schon wieder Zwang und Terror. Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens ist wesentlich, ohne sich beim Genuss mit allen Sinnen anzustrengen, auch noch darüber nachzudenken.

Ich mache mir jetzt einen Espresso und schaue mir nachher etwas über die bayerischen Seen an, bevor die Katastrophe wieder heranwalzt, sprich die Arbeit, eine unangenehme berufliche Fahrt morgen über die schwäbische Alb, wahrscheinlich im Wintersturm, und ein knallvoller beruflicher Terminkalender nächste Woche. Gehört zum Leben, hihi. Und ich könnte diesen Beruf, der meist sinnhaft ist, auch beenden wie das Schreiben, das ebenso sinnhaft sein kann. Meine Definition vom Glück ist die: Wärme, Licht, Nahrung, Zugehörigkeit zu jemandem und zu mir selbst, aber auch Aufbruch, Abenteuer und Erschaffen von etwas, sei es ein Kind, ein Roman, ein Bild.



Sonntag, 17. November 2013

Die Seele aufschlagen lassen

Ende November haben wir Kollegen unseren alljährlichen Konzeptionstag.Das Leitbild unserer Konzeption besteht u.a. darin, dass nicht nur das Wohl der Klienten, sondern auch das der Mitarbeiter ausschlaggebend für eine Fortentwicklung ist. An diesem Konzeptionstag nun wird es um unsere Ressourcen und die unserer Klienten gehen. Bekanntlich sind Angehörige von sozialen und Gesundheitsberufen besonders prädestiniert, in ein Burnout hineinzuschlittern, Ärzte, Lehrer, Sozialarbeiter, Krankenschwestern. Aber auch Hausfrauen, Handwerker, Manager, Autoren, eigentlich jeder kann in eine solche Fallle hineingeraten-sofern er nicht öfter mal innehält und sich auf eben diese Ressourcen besinnt.

Im September 2012 nahm ich an einem Wochenendseminar über Resilienz-Belastbarkeit als Schlüssel zur Lebensbewältigung-im Kloster Heiligkreuztal unweit der Donau teil. Das hat mich völlig rausgerissen aus der Hektik des Berufs- und Schreiberalltags, die Seele ist sozusagen "aufgeschlagen" und konnte sich neu orientieren. Damals war der Begriff "Achtsamkeit" für mich noch mehr oder weniger esoterisch angehaucht, allenfalls noch buddhistisch besetzt. Aber im Nachhinein verstehe ich, warum stressgeplagte Menschen, auch aus der Großstadt, sich immer häufiger auf diese Weise entziehen. Es ist nämlich nicht nur der Achtsamkeits-Raum, der hier angeboten wird, sondern auch eine Versorgung und Zuwendung, wie es der Normalo in seinem Alltag kaum noch erfährt. Ich erinnere mich: Morgens schritt ich aus der Klosterzelle, vorbei an dem Bücherraum, durch den Kreuzgang zum Refektorium. Dazu gregorianische Gesänge wie im Film "Der Name der Rose". Ein herrliches Frühstücksbüffet, andere Teilnehmer, die einem schnell ans Herz gewachsen waren, Erfahrungen in der Gruppe, Spaziergänge im wunderschönen Klostergarten und in der Umgebung. Man kann zu diesem Zweck Seminare  für Führungskräfte im Kloster Andechs buchen (eine absolute Touristenattraktion!), mit einem Kostenpunkt von 1.700 Euro. In anderen Klöstern, zum Beispiel in Heiligkreuztal, kommt man wesentlich günstiger weg, nämlich unter 200 Euro. Angehörige sozialer Berufe können es auch als Fortbildung ausweisen, denn was ist wichtiger, als seine eigenen Bedürfnisse mit denen anderer im Gleichgewicht zu halten?

Der Begriff "Achtsamkeit" scheint seinen esoterischen Beiklang inzwischen verloren zu haben. Zufällig fand ich einen Artikel im Spiegel Online vom März dieses Jahres: Achtsamkeit-kleine Schritte zur Entschleunigung.Man beachte die Kommentare, die teilweise schon auf den individualistischen, wenn natürlich im Einzelfall durchaus hilfreichen Ansatz hinweisen. Und was mache ich, wenn ich in der Intensivstation arbeite? Bei Aldi an der Kasse sitze? Soll ich da in aller Ruhe die Gesichter der Kunden studieren, die Oberfläche des Computers streicheln oder aufstehen und die Schlange ablaufen? Oder wenn ich als Autor eine Deadline habe? Hier gälte es, Freiräume zu schaffen, in denen sich die Betroffenen erholen können, statt ihre Kraft ununterbrochen zu verschleudern. Sie mal zur Ruhe kommen lassen, Atem schöpfen lassen nach den großen Anstrengungen. Arbeitgeber sollten immer mehr darauf achten, dass die Mitarbeiter eben nicht zu jeder Sekunde des Tages erreichbar sind. Und wenn sie sich selbst unentbehrlich fühlen, sollte man ihnen sagen, dass sie es nicht sind (nein, auch wir Autoren nicht!)Erstaunlich aiuch die Ansicht, die in einem der Kommentare geäußert wurde: Der Fernseher sei inzwischen nur noch das Opium des kleinen Mannes, das Internet dagegen Heroin für alle!

Als Fazit könnte ich noch eigene Überlegungen hintanstellen. Den Kurs "Reduzieren und gewinnen" im Kloster Heiligkreuztal habe ich verpasst, weil er schon lange vor Anmeldeschluss ausgebucht war. Im nächsten Jahr gibt es im Mai ein Seminar "Stress bewältigen durch Achtsamkeit", an dem ich gern teilnehmen würde. Ebenfalls im Mai findet dort eine Schreibwerkstatt "Schreiben im Kloster" statt. Wahrscheinlich ist das nichts für einen "gestandenen Schreiber", aber vielleicht braucht auch der mal eine kleine Loslösungsübung vom Althergebrachten und Vorgegebenem? Der Kurs "Reduzieren und gewinnen" wird dann wieder im November angeboten.

Samstag, 16. November 2013

Krimi-Reihen und sonstige Serien

Krimis und Thriller gehören, neben klassischen Texten aus dem 19. Jahrhundert, derzeit zu den von mir meistgelesenen Büchern. Wenn mir ein Autor gefällt, kaufe ich mir weitere Bücher von ihm/ihr. Dass da oft ein Kommissar/eine Kommissarin und seine/ihre Mannschaft über viele Fortsetzungen auftauchen, ist für mich kein Entscheidungskriterium. Natürlich hat das einen vertrauten Wiedererkennungseffekt. Ich mag aber nicht so sehr, wenn da steht ...Kommissar XXs vierter usw. Fall, denn ich frage mich, wie lange das denn gehen soll. Bis er alt und krank ist oder stirbt oder seine Gegenspielerin herumgekriegt hat? Für mich selbst könnte ich mir eine Art Jahreszyklus vorstellen, Osterwasser, Walpurgisnacht, Fronleichnam, Sommerfest, Erntedank und Allerheiligen -und das Ganze würde dann unter dem Motto laufen: "Schwarzwälder Dorfgeschichten" (in Anlehnung an Bertold Auerbachs Titel von 1843, mit dem ihm der Durchbruch gelang). Es wäre also eine Reihe, die von vornherein begrenzt ist.
Für den Thriller habe ich gestern schon angefangen zu plotten und zu recherchieren. Dabei sind mir ganze Lampen aufgegangen bei dem, was ich zum Beispiel über einen SS-Mann erfuhr, der 1948 in Argentinien den NS-Verbrechern geholfen hat und über die Jahre aktiv war - bis hin zur Unterstützung von Neonazis in Deutschland. Wenn ich auf dieser Schiene fahre, soll es keine Serie sein, es sei denn, die Fortsetzungen ergäben sich zwingend. Die dritte Option wären reine Pychothriller. Ein weiterer biografischer Roman. Und daneben Reiseberichte, Wanderungen und kleine Psychoratgeber-mit den aktuellsten Themen. Genug Stoff für die nächsten Jahre!

Donnerstag, 14. November 2013

Allerlei im November

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, über welches Thema ich als nächstes hier schreiben soll - es sind zu viele Themen. Der Taifun und seine katastrophalen Folgen haben mich sehr beschäftigt, zumal sich meine Schwester gerade zu der Zeit dort im Urlaub befand. Gottseidank habe ich am Montag eine Mail von ihr bekommen, dass ihnen nichts passiert ist. Gerade habe ich einen Spendenscheck ausgeschrieben. Bei der Arbeit hatte ich in den letzten Tagen das Gefühl, manchmal sei es so ätzend, dass man am liebsten aufhören würde - um am nächsten Tag festzustellen, dass man nun alles erreicht hat, was angestrebt war: Klienten, die schon längere Zeit stabil sind und gelernt haben, mit sich und den anderen besser umzugehen und das Leben mehr zu genießen.Wir haben einen neuen, von früher gut bekannten Psychiater, eine wundervolle Supervisorin, ein tolles Team, das sich immer weiter entwickelt, und letzten Samstag wurde das 30jährige Jubiläum unseres Vereins gefeiert. Wie mit der Arbeit ist es auch mit dem Schreiben. Es gibt Zeiten, da ist es ätzend, zum Beispiel beim Warten auf Verlage und Agenturen. Trotzdem habe ich gerade, nach langer Vorbereitung, auf den Senden-Knopf an die erste Agentur gedrückt-mit 28 Seiten Leseprobe, Bibliographie, Exposé anderthalb Seiten und Kontaktdaten ("über mich"). Es könnte eine Weichenstellung für mein künftiges Schreiben  werden. Vom Profil her -Arbeit mit Traumapatienten und Persönlichkeitsstörungen-wäre ich prädestiniert für Psychokrimis und Psychothriller. Oder auch für Beratungsbücher-das haben schon einige Psychologen gemacht, die nebenher Romane schreiben.

Samstag, 2. November 2013

So vergraule ich meine Leser auf Facebook

Die junge Autorin Jenniffer Jäger hat vor kurzem eine Kolumne in ihrem Blog geschrieben, die man sich als Autor auf seine innere Pinnwand heften sollte: So vergraule ich auf Facebook meine Leser oder "Was ich als Autor nicht auf Facebook posten sollte". Das gilt gleichermaßen für Blogs und andere Auftritte im Internet. Und eigentlich gilt es natürlich auch im realen Leben, und es gilt nicht nur für Autoren! Dem wäre sicher noch eine Menge hinzuzufügen. Und es wäre zu überlegen, was man denn im positiven Sinn posten sollte. Ich kann dabei nur von mir selbst ausgehen. Am Anfang meiner "Blogkarriere" habe ich bei anderen Blogs immer dann mit dem Lesen aufgehört, wenn es zu persönlich wurde. Da schrieb eine Frau, wie sie mit Partner erfolgreich Ikea-Möbel aufstellte, dann, wie sie auf den Liebsten wartet und er dann endlich kommt. Vielleicht ist das etwas für Leserinnen, die gern Liebesromane lesen, für mich war es definitiv nichts. Auch tagtägliche Gedanken über die Geschichten oder Romane, die jemand schrieb, das Zählen und freudige Verkünden der Seiten, die er geschafft hatte, entlockten mir schnell nur noch ein Gähnen. Ich selbst habe auch viele Fehler gemacht, zum Beipiel zu oft meine Bücher angepriesen. (Siehe Link).

Im Jahr 2011 kam ich zu Twitter, wo ich ein halbes Jahr blieb. War eine sehr intensive Erfahrung, aber auch dort trat bald Ermüdung ein, weil es irgendwann immer dasselbe Spiel war. Guten Morgen, wie geht es euch, bin jetzt mit dem Fahrrad unterwegs, hier mein Mittagessen, neben wirklich sehr guten Beiträgen. Aber auch dort fast gruselige Selbstdarstellungen. Zum Beispiel trat eine Frau auf, die jeden Tag von ihrem Lover und ihrer Leidenschaft berichtete. Und dass sie sich jeden Abend besäuft. Jemand, der ein Buch geschrieben hatte, veröffentlichte aus Verzweiflung mehrmals täglich einen Absatz daraus, bis die anderen sich nur noch lustig darüber machten. Ein Politanhänger schimpfte ständig, dass niemand ihn in seinem Blog besuchte.

Bei Facebook bin ich jetzt seit eineinhalb Jahren, immerhin. Da ich dort mein E-Book bekannt machen wollte, habe ich es natürlich anfangs zu oft beworben. Über echte Erfolge zu berichten kommt gut an, aber auch nur in erträglichen Dosen (s.o.). Dort habe ich nicht so krasse Sachen erlebt wie bei Twitter, aber es kann trotzdem ermüdend sein. Diejenigen Autoren, die nur über ihre Bücher oder allenfalls noch über die Bücher anderer posten, habe ich inzwischen auf "tonlos" gestellt. Es ist nämlich schlicht und einfach langweilig! Dann gefällt es mir nicht, wenn mir ständig Spiele und Content an meine Chronik geschickt werden. Andere mögen das vielleicht. An anderer Stelle habe ich erlebt, wie Autoren sich entzweiten, weil sich jemand über die ständigen Katzenbilder beschwerte. Oder einer wertete FB-Menschen in seinem Blog auf übelste Weise ab. Ich glaube, bei allem hier Besprochenen gilt die Devise: Zuviel ist immer zuviel. Gut finde ich, dass ich manchmal aus den sozialen Medien Dinge erfahre, bevor ich es im Fernsehen oder von einem Bekannten höre. Schön auch der -wenn auch meist verkürzte-Austausch mit anderen, soweit es möglich ist, auch Witzle, Bilder, aussagekräftige Sprüche gefallen mir gut. Insgesamt lese ich Autoren, Blogger, Buchgesichter und Twitterer am liebsten, die sich so geben, wie sie sind und es dabei verstehen, mein Interesse zu wecken.