Bei meiner Kollegin Annette Weber fand ich einen Beitrag, der meinen Erfahrungen mit dem Schreiben und Veröffentlichen vollkommen entspricht:
Der Schlüssel zum Erfolg.
Es ist wie eine Skala von 1-10. Manchmal glaubt man schon bei 10 angekommen zu sein und wird immer wieder auf Platz 8, 5, 3, 1, 4 zurückgeworfen. Und das ewige Warten! Ich warte jetzt schon seit Ostern auf einen Vertrag, dessen Grundlagen schon im letzten Herbst gelegt worden sind! Und nicht zu unterschätzen die Wertschätzung, die den Texten beigemessen wird. Ich bin seit Tagen glücklich, weil jemand in einer Bibliothek meinen letzten Aufbau-Roman mit ein paar Worten charakterisierte, die mir zeigten, dass er verstanden wurde. Ja, dafür habe ich geschrieben! Und für meine eigene Geschichte, die durch das Schreiben bereichert und verändert wurde.
Dann aber auch die Kehrseite, der Verlagsalltag heute und die Autoren mittendrin:
Bücher als Platzhalter. Schonungslos offen, teilweise bekannt, ernüchternd, für mich aber nicht entmutigend.
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Mittwoch, 9. Mai 2012
Samstag, 25. Februar 2012
Liste deutschsprachiger Publikumsverlage
Was ist ein Publikumsverlag? Gerade stelle ich fest, dass mein Verlag, der Aufbau Verlag, kein "mittlerer" Verlag ist, wie mir das einmal jemand vermittelt hat, sondern durchaus ein deutscher Publikumsverlag.
Hier ist eine Liste deutschsprachiger Publikumsverlage, zusammengestellt von einer Schweizer Lektorenvereinigung. Ich empfehle allen, die einen Verlag für ihr Manuskript suchen, erst einmal das Handwerk Schreiben zu lernen, zum Beispiel in Textwerkstätten, viel zu lesen in dem Bereich, über den sie schreiben wollen, sich dann Verlage auszusuchen, die zu dem Geschriebenen passen und die dann gezielt mit einer kurzen Vorstellung ihres Projekts anzuschreiben oder zu -telefonieren mit einer Leseprobe von 20 -50 Seiten im Hintergrund. Wichtig: Bei den großen Verlagen komt man heutzutage kaum ohne einen Agenten zum Zuge! Wer wissen möchte, wie ein Roman aussieht, der bei einem der größeren Verlage "angekommen" ist, kann sich gern meine Bücher kaufen, entweder als Print oder das Letzte, "Die Hure und der Mönch" als Printausgabe oder als Ebook.
Desgleichen meinen Schwarzwald-historischen Krimi vom Oktober 2011: "Das Vermächtnis des Bischofs".
Hier ist eine Liste deutschsprachiger Publikumsverlage, zusammengestellt von einer Schweizer Lektorenvereinigung. Ich empfehle allen, die einen Verlag für ihr Manuskript suchen, erst einmal das Handwerk Schreiben zu lernen, zum Beispiel in Textwerkstätten, viel zu lesen in dem Bereich, über den sie schreiben wollen, sich dann Verlage auszusuchen, die zu dem Geschriebenen passen und die dann gezielt mit einer kurzen Vorstellung ihres Projekts anzuschreiben oder zu -telefonieren mit einer Leseprobe von 20 -50 Seiten im Hintergrund. Wichtig: Bei den großen Verlagen komt man heutzutage kaum ohne einen Agenten zum Zuge! Wer wissen möchte, wie ein Roman aussieht, der bei einem der größeren Verlage "angekommen" ist, kann sich gern meine Bücher kaufen, entweder als Print oder das Letzte, "Die Hure und der Mönch" als Printausgabe oder als Ebook.
Desgleichen meinen Schwarzwald-historischen Krimi vom Oktober 2011: "Das Vermächtnis des Bischofs".
Donnerstag, 13. Januar 2011
Warum das MS abgelehnt wurde
Das ist jetzt ein Hinweis für diejenigen, die Romane schreiben und sie an einen Verlag oder an eine Agentur bringen wollen.
Im Jahr 2006 schrieb ich einen historischen Roman, einen Krimi, der in der Zeit nach den Bauernkriegen im Südwesten spielte, im Jahr 1527. Mein Agent hat ihn gefördert und begutachtet, ihm gefielen auch der Faust-Prolog und die Handlung. Ich hatte ihn, mit den Recherchen, in etwa acht Monaten geschrieben. Anfang Oktober lieferte ich ihn mitsamt dem Exposé ab. Es war auch gleich ein Interessent da: Der Wunderlich-Verlag, der ihn als Hardcover rausbringen wollte. Die Lektorin rief mich ganz begeistert an, dass es ihr sehr gut gefalle. So wartete ich. Bis kurz vor Weihnachten hatte die Lektorin 180 Seiten gelesen, sie wollte den Rest über die Feiertage haben. Etwa noch mal so viel. Anfang Januar hieß es dann: nein, doch nicht, und ich habe nie genau erfahren, warum nicht, konnte nur Spekulationen anstellen. Szenen nicht genug ausgebaut, nicht stringent genug - auf jeden Fall war das ein Schock gewesen, und ich konnte wochenlang nichst Gescheites mehr schreiben. Aber sie hatte noch etwas gesagt, an das ich mich wieder erinnere: Für ein Hardcover würde es nicht reichen. Auch andere Verlage hatten kein Interesse. Vier Jahre lag das Manuskript nun in der Schublade, und ich habe es nie wieder, auch mit der Kohlenzange nicht, angefasst. Jetzt hat ein anderer Verlag dafür Interesse bekundet, und ich überarbeite es noch einmal. Bin jetzt auf Seite 180 angelangt und glaube, den Knasus Knaxus entdeckt zu haben:
Beim Selbst-Lektorieren, einige Romane weiter, beginne ich zu streichen. Alles, was zu sehr von der Geschichte abweicht oder lediglich Informationen vermittelt, die mit der Geschichte unmittelbar nichts zu tun haben, werden eliminiert. Dadurch wird die Geschichte dichter und eben auch - kürzer. Das hätte freilich nicht für ein Hardcover gereicht, und auch sonst zu keinem Buch, weil es "zu dünn" gewesen wäre. Mal sehen, ob ich noch weitere Gründe finden- vielleicht die teuflische Figur des Baders?
Im Jahr 2006 schrieb ich einen historischen Roman, einen Krimi, der in der Zeit nach den Bauernkriegen im Südwesten spielte, im Jahr 1527. Mein Agent hat ihn gefördert und begutachtet, ihm gefielen auch der Faust-Prolog und die Handlung. Ich hatte ihn, mit den Recherchen, in etwa acht Monaten geschrieben. Anfang Oktober lieferte ich ihn mitsamt dem Exposé ab. Es war auch gleich ein Interessent da: Der Wunderlich-Verlag, der ihn als Hardcover rausbringen wollte. Die Lektorin rief mich ganz begeistert an, dass es ihr sehr gut gefalle. So wartete ich. Bis kurz vor Weihnachten hatte die Lektorin 180 Seiten gelesen, sie wollte den Rest über die Feiertage haben. Etwa noch mal so viel. Anfang Januar hieß es dann: nein, doch nicht, und ich habe nie genau erfahren, warum nicht, konnte nur Spekulationen anstellen. Szenen nicht genug ausgebaut, nicht stringent genug - auf jeden Fall war das ein Schock gewesen, und ich konnte wochenlang nichst Gescheites mehr schreiben. Aber sie hatte noch etwas gesagt, an das ich mich wieder erinnere: Für ein Hardcover würde es nicht reichen. Auch andere Verlage hatten kein Interesse. Vier Jahre lag das Manuskript nun in der Schublade, und ich habe es nie wieder, auch mit der Kohlenzange nicht, angefasst. Jetzt hat ein anderer Verlag dafür Interesse bekundet, und ich überarbeite es noch einmal. Bin jetzt auf Seite 180 angelangt und glaube, den Knasus Knaxus entdeckt zu haben:
Beim Selbst-Lektorieren, einige Romane weiter, beginne ich zu streichen. Alles, was zu sehr von der Geschichte abweicht oder lediglich Informationen vermittelt, die mit der Geschichte unmittelbar nichts zu tun haben, werden eliminiert. Dadurch wird die Geschichte dichter und eben auch - kürzer. Das hätte freilich nicht für ein Hardcover gereicht, und auch sonst zu keinem Buch, weil es "zu dünn" gewesen wäre. Mal sehen, ob ich noch weitere Gründe finden- vielleicht die teuflische Figur des Baders?
Sonntag, 2. Januar 2011
Absage
Gestern, an Silvester, war ich an meinem Tatort. Wie bitte? Ja, genau in dem Dorf, das zum Vorbild für meinen neuen Roman, Krimi, Thriller geworden ist.
Früher war da mehr los, da standen hundert Leute rum, drückten sich gegenseitig die Hand und wünschten sich ein gutes neues Jahr, derweil die Jugend und das jugendlich gebliebene Alter sich im Raketenabschießen und Knallen einen Wettbewerb lieferten. Am Schluss war immer ein dicker Nebel und am nächsten Tag eine knallerübersäte Straße und ein Dorfplatz, der bis zum Nachmittag verlassen war. Wo sind sie geblieben? Ich liebe es, am letzten Tag im alten Jahr warme Hände zu drücken, und so landeten wir auch bei den Nachbarn im Dorf im Schwarzwald, die eine Tonne mit Brennholz gefüllt hatten und Sekt ausschenkten und damit weitere Nachbarn anzogen. Wie in der Bronx, lachten sie. Auf einer Schwarzwaldfahrt heute konnte ich dann endlich meine Entscheidung fällen: Ich möchte keinen weiteren Kalender mehr machen, da die Vorgaben nicht dem entsprechen, zu dem wir ursprünglich angetreten sind. Also werde ich am Montag eine Absage an den Verlag schicken und freue mich darauf, meinen eigenen Roman zu schreiben. Er wird, wie alle anderen auch, sein Plätzchen finden.
Früher war da mehr los, da standen hundert Leute rum, drückten sich gegenseitig die Hand und wünschten sich ein gutes neues Jahr, derweil die Jugend und das jugendlich gebliebene Alter sich im Raketenabschießen und Knallen einen Wettbewerb lieferten. Am Schluss war immer ein dicker Nebel und am nächsten Tag eine knallerübersäte Straße und ein Dorfplatz, der bis zum Nachmittag verlassen war. Wo sind sie geblieben? Ich liebe es, am letzten Tag im alten Jahr warme Hände zu drücken, und so landeten wir auch bei den Nachbarn im Dorf im Schwarzwald, die eine Tonne mit Brennholz gefüllt hatten und Sekt ausschenkten und damit weitere Nachbarn anzogen. Wie in der Bronx, lachten sie. Auf einer Schwarzwaldfahrt heute konnte ich dann endlich meine Entscheidung fällen: Ich möchte keinen weiteren Kalender mehr machen, da die Vorgaben nicht dem entsprechen, zu dem wir ursprünglich angetreten sind. Also werde ich am Montag eine Absage an den Verlag schicken und freue mich darauf, meinen eigenen Roman zu schreiben. Er wird, wie alle anderen auch, sein Plätzchen finden.
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