Manchmal, wenn ich so vor mich hin spaziere und sinniere, denke ich an den Tannenbaum meiner Kindheit, der schon längst verschwunden ist. Mit dem Lametta, den glänzenden Zweigen und den Kerzen, den Kringeln und dem Duft nach Harz. Erst viel später erfuhr ich, dass mein Weihnachtsgedicht vor diesem Baum eins von Eichendorf war.
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schneees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!
Aus des Schneees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!
(Joseph von Eichendorff)
Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen eine entspannte Zeit zwischen den Jahren.
Und es ist auch wieder ein Krimi am Entstehen, der diesmal in meiner alten Heimat an der Ostsee spielt.
Liebe Christa.
AntwortenLöschenDir auch eine wunderschöne und besinnliche weihnachtliche Auszeit und ein gesundes und kreatives neues Jahr.
Liebe Grüße
Elli
Liebe Elli, das wünsche ich dir auch von Herzen! Gestern waren wir im Kloster Heiligkreuztal bei Riedlingen, da war wirklich Ruhe in der alten Kirche und im Bücherraum. Und heute dann auch, etwas festlicher Tannenschmuck, ein Spaziergang durchs Städtchen, eine kleine Käsefondue und Weihnachtssatire im Fernsehen. ;-)
AntwortenLöschen