Donnerstag, 25. April 2013

Wann ist Self Publishing der richtige Weg?

Ich mache gerade eine Schreib-Pause, was aufmerksamen Lesern dieses Blogs nicht entgangen sein dürfte. Und genieße die schönen Tage, sitze bei der Arbeit im Garten meiner Gruppe, rede und lache mit den Klienten, spiele Karten. Für heute haben wir ein Grillfest vorbereitet.Trotzdem habe ich meinen Krimi nicht aus den Augen verloren. Den will ich nicht auf Teufel komm raus an den Verlag bringen. Gerade habe ich zwei Einträge aus dem Literaturcafé gefunden. In einem beschreibt ein langjähriger Lektor des Aufbau Verlags, welche Fehler bei der Verlagssuche häufig gemacht werden. Und sagt nebenbei, dass in sechs Jahren von tausend (unverlangt) eingesandten Manuskripten nur zwei veröffentlicht worden seien. Der andere Artikel ist ein Vortrag, den Wolfgang Tischer bei der Leipziger Buchmesse hielt: Wie finde ich den richtigen Verlag? Mal unabhängig davon, wie man diesen Artikel beurteilt: Merkwürdigerweise muss ich mir nach zehn Jahren, in denen ich veröffentlicht habe, diese Frage nun auch erneut stellen. Einmal werden meine Bücher wohl in naher Zukunft vergriffen sein oderins moderne Antiquariat abwandern, (auch wenn ich die Abrechnung immer noch nicht habe, wurde mir mitgeteilt, dass sie kein Plus aufweist), zum anderen steht ein Genrewechsel bevor, der bekanntlich immer schwierig ist, unabhängig davon, wo er sich vollzieht. Bei schlechten Verkaufszahlen des Neulings wird der Hausverlag nicht zugreifen. Wenn ich ihn selber bei kleineren Verlagen anbiete, kann es mir passieren, dass mir die gesamte Vermarktung aufgebürdet wird. Dann könnte ich ihn auch gleich selbst publizieren! 1-2 Mann-Verlage seien nicht die richtige Adresse, sagt Tischer. Welche Verlage dann? Ich bin gerade am Sondieren und Recherchieren und frage bei anderen Autoren herum. Den idealen Verlag gibt es nicht. Es passiert auch nicht, dass ein Verlag hier im Blog vorbeikommt und meint: Ach, das klingt aber interessant, schicken Sie uns doch mal Exposé und Leseprobe! Glücklicherweise gibt es schon einen Verlag, der sich das Exposé anschauen würde, aber das ist bekanntlich keine Garantie für eine Veröffentlichung. Ich könnte es so machen wie vor unzähligen Jahren, als ich für eine Bewerbung mehr als hundert Blindbriefe versandte. Da gab es immerhin 10% Rücklauf! Also allen anbieten, von Diogenes über Hanser bis Emons! Habe ich nicht mal von einer Lektorin gehört, sie müssten alles lesen? Wenn ich dann alle Verlage abgeklappert habe, kann ich mich mit der Frage des Self Publishing dieses Krimis befassen. Aber noch nicht gleich. Erst will ich noch die schönen Tage genießen.

4 Kommentare:

  1. Liebe Christa,
    wenn man das liest, könnte man meinen, du hättest keinen Agenten ...
    Es gibt doch gerade in dem Bereich jede Menge gut eingeführter Verlage, da muss nur die Agentur den Hintern heben ;-)
    Herzlichst,
    Petra

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  2. Liebe Petra,

    doch, natürlich habe ich einen Agenten. Doch wenn er abwägt, möchte ich mir natürlich schon Gedanken darüber machen, was aus diesem Krimi werden könnte, wenn ...:-)In meinem Post von heute habe ich ja schon einen Weg gefunden, wieder selber tätig zu werden - nämlich mit Projekten, die bei der Agentur nicht zum Zuge kamen. ;-)

    Herzlichst
    Christa

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  3. Hast du denn schon geschaut inwieweit du über einen Privatverlag dein Buch veröffentlichen kannst? Mir ist bewusst, dass eine Autorenbeteiligung gefordert wird, jedoch bist du ja nicht völlig unbekannt und besser als die komplette Arbeit beim Self-Publishing ist es vllt. auch. Zumindest könntest du dir ein Angebot machen lassen, ablehnen kann man schließlich immer.

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  4. Hallo, lieber Henning Schulz,

    der Frieling Verlag arbeitet mit zum Teil happigen Druckkostenzuschüssen bis zu 8000 Euro, wie eine kurze Recherche ergab. Von solchen Verlagen habe ich schon von Anfang an Abstand genommen.
    Welchen Weg ich tatsächlich gehen werd, wird sich binnen einiger Zeit zeigen.

    Herzlichst
    Christa

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