Montag, 23. Mai 2011

Zauberhaftes Baden-Baden


Baden-Baden, eine "Sommerhauptstadt" zwischen Schwarzwald und Rheinebene, habe ich vor mehr als zehn Jahren entdeckt. Und meine Bewunderung für diese Schöne ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Dieses Mal haben wir sie in einem Sonnenloch erwischt, voll heiterer Menschen, mit Klängen von Musik und Düften nach teurem Parfüm, Buchs und Rosen.
Die Bauminsel passiert man in der Lichtentaler Allee auf dem Weg zu den Kuranlagen. Riesige alte Bäume stehen in diesem Park, vom Flüsschen Oos durchschnitten.


Unten die Trinkhalle. An dem Tag, an
dem wir sie kürzlich besuchten, fand dort
gerade ein High-Society-Flohmarkt statt.
Hutschenreuther Geschirr und Cartier-
Uhren mit Preisen in fünf-bis sechsstelligen
Summen
.                                                

Der Rumpelmeyer. Eigentlich bin ich gar keine Naschkatze, aber solche Kreationen ziehen mich unwiderstehlich an! Vorher passierten wir das Städtische Museum mit einem hochadeligen Paar, von außen sichtbar, einem Engel und weiteren Figuren.




Porzellanenes in einem Geschäft nebenan

            Portraitbüste einer berühmten Frau, weiß aber nicht mehr, wer das war.



Brenners Parkhotel: Außer dem von Petra erwähnten Nijinsky stiegen hier seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Unmenge von illustren Gästen ab.
Zu Turgenjew hat Petra ja schon eine Erläuterung gegeben. Mit ihm war ich bisher nicht so vertraut, bis ich eine Erzählung über einen Vampir von ihm las. Und wie immer alles irgendwie zueinander passt: Heute bakam ich u.a. ein Buch mit Kriminalgeschichten von Dostojewski, Turgenjew und anderen geschenkt, aus einem Antiquariat. Die Dichter haben mich auch vor Jahren dazu angeregt, eine Kurzgeschichte über Baden-Baden und den Pferderennplatz in Iffezheim zu schreiben. Es war in einer Schreibwerkstatt, und zwei Kommentare sind mir im Gedächtnis geblieben: Einer meinte, in dieser Welt der Reichen und Schönen sei er nicht zu Hause, aber er finde die Geschichte trotzdem spannend und tiefgründig. Ein anderer: Es sei, positiv gemeint, wie eine Mischung aus Thomas Mann und Hedwig Courts-Mahler. Ich gebe zu, dass ich in der Zeit den "Zauberberg" gelesen habe. Ob nun wegen Thomas Mann oder Hedwig, auf jeden Fall hat sich damals, so 2002, ein Reiterladen in Baden-Baden die Geschichte -legitim-heruntergeladen, und so hat sie doch wenigstens eine Verwendung gefunden. Zum Schluss noch ein verstohlener Blick ins Casino, mit allem Glanz und Glamour und Elend vergangener Zeiten, das einem da entgegenhaucht. Man lese nur einmal den "Spieler" von Dostojewski! Den habe ich mir immer in Baden-Baden gedacht, auch wenn Roulettenburg vielleicht auf etwas ganz andees anspielt. Da ich mich nicht zu fotografieren traute, habe ich einen Bilderlink dazu eingestellt. Und schließlich noch einen Link auf Petras Baden-Baden: Die Stadt fürs Inkognito, eine Hommage an diese Stadt und ihre Bewohner, einst und jetzt.

8 Kommentare:

  1. Du fährst nach Baden-Baden und gehst nicht mit mir Kaffee trinken??? Pfui. Schäm dich ;-)))
    Dafür ein dickes Ätsch: Ich feiere die Drucklegung meines Buchs dort.
    Herzlichst,
    Petra

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  2. Ach Petralein, ich habe doch die ganze Zeit an dich gedacht, ob du nicht plötzlich auftauchst! Und an den Rosengarten. Für die Drucklegung deines Buches ist das nun ja der allerzauberhafteste Rahmen!

    Herzlichst
    Christa

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  3. Liebe Christa,
    für dieses "plötzlich" müssten wir uns vorher verabreden ;-)
    In welchem Rosengarten warst du denn, dem Beutig oben am Berg oder im Jugendstilgarten, der Gönneranlage? Die wurde gerade eingeweiht, als Nijinsky, Diaghilew & Freunde im heutigen Brenner's abstiegen...
    Ich bin gespannt, was du noch von B-B erzählst - ich lese gern Einsichten in Orte von anderen Menschen!
    Herzlichst,
    Petra

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  4. Liebe Petra,

    ja, das war eine zu plötzliche Idee, um sich zu verabreden ...:-) Irgendwie hatte uns der Wind dorthin geweht. Wir waren diesmal vor allem in der Lichtentaler Allee, zuletzt im Winter in der Innenstadt.Welch ein Unterschied! Ich hätte gern noch den Rosengarten Richtung Kloster Lichtental gesehen, das hat dann zu Fuß nicht mehr gereicht.
    Nijinsky ist in Brenners Parkhotel abgstiegen? Wow, da standen wir ehrfürchtig davor, gegenüber war eien Residenz "Turgenjew". Ich stelle einfach mal ein paar Bilder ein, etwas Text schreibe ich nach und nach.
    Da fällt mir ein: Ich hab ja sogar mal eine Kurzgeschichte über Baden-Baden und Iffezheim geschrieben ...

    Herzlichst
    Christa

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  5. Hihi, ich kann jeden einzelnen Schritt von dir nachvollziehen ;-) Als ich noch Hilfszimmermädchen im Brenner's war, war das Haus gegenüber eine etwas heruntergekommene Personalunterkunft. Aber die Immobilienwerte sind ja seither gigantisch gestiegen...
    Die *echte* Villa Turgenjews, wo er sein Dreiecksverhältnis mit der berühmten Sängerin (und Nachbarin) Viardot lebte, steht auch noch, in Privatbesitz, hier Fotos:
    http://www.goodnews4.de/daily_news_detail.php?mid=2684

    Einmal im Jahr macht der Besitzer seinen Garten auf, ein Geheimtipp.

    Herzlichst,
    Petra

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  6. Zu einem Bilderausflug nach Baden-Baden mit Brenners einfach meinen Namen anklicken!

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  7. Toll, habe ich mal wieder was gelernt über Turgenjew und die großen Russen -muss die ganze Zeit an sie denken! D o r t , im Brenner's, warst du Zimmermädchen! Es war nicht das erste Mal und wird nicht das letzt Mal sein, das ich diese wunderbare Stadt besuche!

    Herzlichst
    Christa

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  8. Das war dein Beitrag zu Baden-Baden, der mir noch in sehr guter Erinnerung ist. Liebe Leser, unbedingt anschauen!

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