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Samstag, 16. März 2024

Kann die Künstliche Intelligenz einen Roman schreiben?



Ein viel diskutiertes Thema: Inwieweit kann die KI menschliche Funktionen übernehmen, besonders im künstlerischen Bereich? Seit ChatGPT vor mehr als einem Jahr in die Welt geworfen wurde und scheinbar alles revolutionierte, machen sich Übersetzer, Autorínnen und andere Kulturschaffende Sorgen darum, ob sie nicht binnen Kurzem oder Längerem überflüssig werden könnten. Unter Anderem habe ich dazu bei NDR Kultur einen Beitrag zu einem Roman gefunden, der Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde: "Berlin, Miami". "Berlin, Miami": Philosoph Bajohr findet eigenen KI-Roman "saugut" | NDR.de - Kultur - Buch. 

Der Autor, Literaturwissenschaftler und Philosoph Hannes Bajohr hat den  Roman auf Grundlage von vier anderen Romanen von der KI schreiben lassen. An diesem Roman sieht man aber gut, warum das nicht, nicht so bald oder niemals Wirklichkeit werden wird. Die KI hat nämlich die vier Romane als Trainingsmodell verwendet, ist dabei aber auf Grenzen gestoßen, die ihr immanent innewohnen: Sie verfügt nämlich nicht über das intuitive und erfahrene Wissen eines Menschen, sondern kann nur maschinell wie ein Papagei das nachplappern, was ihr vorgegeben wurde. Sie wird also niemals von sich aus eine neue Idee in die Welt setzen, und wenn, ist sie krude und so wenig lesbar, wie es auch dieser Roman zu sein scheint. Der Autor selbst findet es sprachlich "Saugut" und "witzig", kann aber auch nur hinzusetzen, dass man es schon ein bisschen besoffen am Strand lesen müsste.

Montag, 6. Februar 2023

Kann die KI (Künstliche Intelligenz) Romanautoren ersetzen?

In der letzten Zeit ist die Künstliche Intelligenz ChatGTP in aller Munde. Sie kann, nach Eingabe von Fragen, Stichwörtern oder sonstigem Input, selbstständig Geschichten, Zeitungsartikel und sogar Gedichte kreiieren. Ein Bildgenerator, genannt openAI DALL-E stellt nach Anweisung wirklich sehr schöne und gelungene Bilder her, wie sie z. B. zu Werbezwecken oder als Buchcover verwendet werden können. Manch einer stellt sich de Frage, ob das Grafiker:nnen, Buchillustrator:innen, Designer.innen usw. arbeitslos machen oder ob etwa die KI ChatGPT Autoren mit der Zeit ersetzen könnte. Ich habe mir das mal heruntergeladen und ausprobiert.

Bevor es dazu kam, hatte ich in meinem Autorenforum einen Quiz gemacht, in dem man fünf Texte daraufhin untersuchen sollte, ob sie von einer KI oder einem Menschen, einem Journalisten geschrieben wurden. Ich muss gestehen, dass ich auch beim zweiten Anlauf zweimal danebenlag. Hier ist der Quiz zum Nachmachen:(Leider funktionieren die Links nicht!) Vorgestern nun hatte ich das Programm ChatGPT ausprobiert. Dazu musste ich nur ein Kennwort eingeben, das mir aufs Smartphone gesandt wurde. Ich stellte Fragen nach einem Krimiplot, woraufhin die KI die Berufe der Figuren analysierte. Ein Liebesgedicht und eins übers Wasser gingen daneben, ebenso solche über Shakespeare oder Goethe. Recherchefragen überforderten sie d.h die Antworten fielen allgemeiner aus als bei Google.

Dagegen hat sie Fragen über Trends im Buchmarkt recht ordentlich beantwortet: "Es gibt keine spezifischen historischen Krimis, die aktuell im Trend sind. Beliebte Genres und Trends ändern sich oft und es ist schwer vorherzusagen, welche Art von Büchern zu einem bestimmten Zeitpunkt besonders gefragt sind. Es ist jedoch sicher, dass historische Krimis allgemein sehr populär sind und ein festes Publikum haben. Leser schätzen die Kombination aus Spannung und historischem Kontext und genießen es, in eine andere Zeit und Kultur einzutauchen." Und auf die Frage, ob die KI Romanautoren in Zukunft ersetzen könne, hat sie ganz "ehrlich" geantwortet: "Nein, ChatGPT kann einen Autor nicht ersetzen. Obwohl ChatGPT ein leistungsstarkes Werkzeug für die Texterstellung ist, kann es den kreativen Prozess und die unverwechselbare Stimme eines Autors nicht ersetzen. ChatGPT kann lediglich unterstützend bei der Texterstellung wirken, indem es Antworten auf Fragen liefert oder Texte aufgrund vorgegebener Anweisungen generiert.

Selbst das Plotten von Krimis erschwert die KI dadurch, dass sie sich auf moralische und gesetzliche Hintergründe beruft. Will man einen Krimiplot konstruieren, sagt sie, das sei ungesetzlich, was man da macht. Und auf das Stichwort mit einem Toten riet sie mir dringend, die Polizei anzurufen! Für viele mag das eine Hilfe bei einfachen Texterstellungen sein, aber ich glaube, weder für die Recherche noch fürs Schreiben bringt es uns etwas Wirklich Neues oder Gutes.