Der Blogbeitrag Vollidioten von Petra van Cronenburg drückt genau das aus, was ich seit Längerem empfinde: Noch nie wurden die Geschicke der Welt von so vielen selbstverliebten Sandkastenspielern und Vollidioten bestimmt wie heutzutage. Dazu kommt noch der größte Massenmord in der Geschichte der USA, begangen von einem Rentner-Millionär und Waffenfetischisten. (Dass der Vater Bankräuber gewesen sein soll, erhärtet nicht unbedingt die Erbtheorie, sondern eher das schlechte Vorbild der Gewalt). Ich gehe sogar einen Schritt weiter: mit der Annahme, dass die Welt nicht nur eine der Vollidioten, sondern ein komplettes Irrenhaus ist, in dem sich die Insassen selbst und gegenseitig die Äste absägen. Ich brauche nur einmal die Zeitung von heute aufzuschlagen und an die Nachrichten der letzten Zeit zu denken: Im vergangenen Jahr wurden im Südwesten täglich fünf Fußballfelder Landschaft für Baumaßnahmen vereinnahmt, weniger zwar als noch vor fünfzehn Jahren, aber genug, um die Gegend immer unbewohnbarer zu machen. 150 Millionen Plastikmüll treibe in denMeeren, sagt die Sprecherin der Tagesschau gerade. Mehr Plastik als Fisch. Die Nachrichten sind mehr und mehr Gewaltnachrichten. Und solche vom Zurückschlagen der Natur. Abspaltung statt Gemeinsamkeit beim Bewältigen globaler Probleme. Die wahren Irrenhäuser sind übrigens diejenigen, in denen Menschen Schutz vor den Irren der Welt geboten wird.
Doch ich sehe auch Gegentrends.Tausende von neuen Parteimitgliedern, ein junger Mann, der mit seinem Fahrrad und hölzernem Wohnanhänger durchs Ländle radelt, neue Initiativen gegen Gewalt und Armut. Naturschutz und Nachhaltigkeit, Aufklärung und Besonnenheit, Biotope. Künstler, die schon immer auf diese Problme hingewiesen haben und nur von wenigen gehört wurden. Ein Förster hat ein Buch über Bäume geschrieben, das weltweit zum Bestseller wurde und immer noch ist. Spontan fällt mir das Lied "Keep out, we are toxic" von Snowie White ein-Außerirdische, die unseren Planeten besuchen wollen und mit diesem Ruf empfangen werden. Die Frage ist berechtigt: Was für Bücher soll man für eine solche Welt noch schreiben? Man kann sie schreiben, um diejenigen zu unterstützen, die unter den gegenwärtigen Zuständen leiden. Man kann sie schreiben, um gegenwärtige Zustände zu dokumentieren und in Zusammenhang mit vergangenen zu bringen.
Man kann Initiativen persönlich oder finaziell unterstützen. Man kann mit wachen Augen und Ohren und Nase durch die Natur gehen, dem nachspüren, was sie ist und was sie braucht. UNS AUF JEDEN FALL NICHT! Sie bricht sich Bahn durch Stein und Beton und wird uns überleben.
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Donnerstag, 5. Oktober 2017
Freitag, 21. Januar 2011
"Zivildienst" in Afghanistan
Etwas für die politisch Interessierten, die auch ab und an vorbeikommen:
eine Regierungserklärung vom Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Diebel, zur Lage der deutschen und anderen Zivilisten in Afganistan. An Heiligabend war erstmalig ein deutscher Entwicklungsexperte getötet worden. Die Entwicklungshelfer waren Mitarbeiter eines Projekts, das den Bau einer Straße zwischen Cholm und Kundus betreuten (im Norden). Ein afghanischer Mitarbeiter wurde leicht verletzt. Da es nun aktenkundig ist (siehe Tagesschau von heute Abend), dass die deutschen Soldaten im Lauf des Jahres 2011 bzw. bis Ende 2011 dort abgezogen werden sollen, bleiben nur diejenigen dort, die nachhaltig helfen, die Infrastruktur des Landes zu verbessern und damit den Menschen ein Mittel der Selbsthilfe in die Hände zu gebn. Bis 2014 sollen auch sie das Land verlassen.
Übermittlung der Quelle: David Schmid, Kabul, Afghanistan
eine Regierungserklärung vom Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Diebel, zur Lage der deutschen und anderen Zivilisten in Afganistan. An Heiligabend war erstmalig ein deutscher Entwicklungsexperte getötet worden. Die Entwicklungshelfer waren Mitarbeiter eines Projekts, das den Bau einer Straße zwischen Cholm und Kundus betreuten (im Norden). Ein afghanischer Mitarbeiter wurde leicht verletzt. Da es nun aktenkundig ist (siehe Tagesschau von heute Abend), dass die deutschen Soldaten im Lauf des Jahres 2011 bzw. bis Ende 2011 dort abgezogen werden sollen, bleiben nur diejenigen dort, die nachhaltig helfen, die Infrastruktur des Landes zu verbessern und damit den Menschen ein Mittel der Selbsthilfe in die Hände zu gebn. Bis 2014 sollen auch sie das Land verlassen.
Übermittlung der Quelle: David Schmid, Kabul, Afghanistan
Dienstag, 21. September 2010
Krimis und Kochbücher gehen immer
Im Pressebericht vom Börsenverein des deutschen Buchhandels (September 2010 für die Buchmesse) werden Trends für den Buchmarkt aufgezeigt. Offensichtlich wird, allen Unkenrufen zum Trotz, immer noch gelesen, Lesen ist eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deuschen, und das wird sich sicher auch auf die Dauer nicht ändern. Die Belletristik und Ratgeber haben demnach zugelegt, immer auf den Umsatz bezogen, Sachbücher, zunehmend politisch, etwas abgenommen. Seit den Bestsellern von Frank Schätzing und Dan Brown "Das verlorene Symbol" und "Limit"ist nach wie vor Spannung gefragt: Krimis scheinen Dauerbrenner zu sein! Daneben ist die Fantasy am Kommen, wie ich es auch schon in den Buchhandlungen gesehen habe. War die, vor J.B. Rowling, nicht schon mal totgesagt? Bei den Ratgebern mit ihren Themen Essen, Gesundheit und Lebenshilfe ist das Kochbuch weiterhin am stärksten im Aufwind. Ach ja, und das Geschichtsinteresse schwindet, dabei werden die historischen Romane nicht mal mehr erwähnt. Wie sagte mir ein Freund vor einiger Zeit? Wer weiß, ob dieses totgesagte Genre sich nicht wieder erhebt wie eine Bremse, nachdem man sie erwischt zu haben glaubte.
Was kann nun ein Autor, der bereits mehrere Bücher veröffentlich hat, daraus für Schlüsse ziehen? Soll er jetzt Krimis, Fantasy und Kochbücher schreiben, weil dafür ein gesellschaftliches Interesse besteht? Ich selbst lese ja sehr gerne Krimis, Kochbücher brauche ich weniger zum Kochen, eher zur Recherche. Dazu ein Beispiel: Kürzlich suchte ich ein fränkisches Kochbuch und konnte es weder in kleinen noch in großen Buchhandlungen finden. Ich durfte es bestellen, und es wurde mir kostenlos drei Städte weiter geliefert. Sie sind sehr schön, dabei preiswert, gut bebildert und sicher gut für mein anderes Projekt zu verwerten. Meine historischen Romane hatten immer auch einen Touch von Krimi, manchmal sogar Fantasy und Kochbuch. Reiseliteratur gehört sicher zu den Ratgebern und wurde nicht besonders hevorgehoben. Genremix geht nicht, hat es geheißen, die Leser wollen reines Genre. Im Klappentext des Spiegel-Bestsellers von P.D. James steht, die Autorin gehe abermals weit über das Niveau des Detektivromans hinaus, ohne die Konventionen des Genres selbst zu verletzen. Das liest sich auch gut zur Beruhigung und vor dem Einschlafen, ohne allerdings den Nachtschlaf zu rauben.
Mein Fazit aus diesen Trendmeldungen: Ich bin als Leserin immer selbst drin im Trend, mache mir also mein eigenes Bett. Mein Haupttrend war immer, Historie und Krimi zu schreiben. Letzter Stand dazu: Inzwischen habe ich drei krimimäßige Plots auseinandergedröselt und dabei ist ein neuer hinzugekommen, den ich jetzt im Kopf herumtrage und ihn weiterentwickle.
Was kann nun ein Autor, der bereits mehrere Bücher veröffentlich hat, daraus für Schlüsse ziehen? Soll er jetzt Krimis, Fantasy und Kochbücher schreiben, weil dafür ein gesellschaftliches Interesse besteht? Ich selbst lese ja sehr gerne Krimis, Kochbücher brauche ich weniger zum Kochen, eher zur Recherche. Dazu ein Beispiel: Kürzlich suchte ich ein fränkisches Kochbuch und konnte es weder in kleinen noch in großen Buchhandlungen finden. Ich durfte es bestellen, und es wurde mir kostenlos drei Städte weiter geliefert. Sie sind sehr schön, dabei preiswert, gut bebildert und sicher gut für mein anderes Projekt zu verwerten. Meine historischen Romane hatten immer auch einen Touch von Krimi, manchmal sogar Fantasy und Kochbuch. Reiseliteratur gehört sicher zu den Ratgebern und wurde nicht besonders hevorgehoben. Genremix geht nicht, hat es geheißen, die Leser wollen reines Genre. Im Klappentext des Spiegel-Bestsellers von P.D. James steht, die Autorin gehe abermals weit über das Niveau des Detektivromans hinaus, ohne die Konventionen des Genres selbst zu verletzen. Das liest sich auch gut zur Beruhigung und vor dem Einschlafen, ohne allerdings den Nachtschlaf zu rauben.
Mein Fazit aus diesen Trendmeldungen: Ich bin als Leserin immer selbst drin im Trend, mache mir also mein eigenes Bett. Mein Haupttrend war immer, Historie und Krimi zu schreiben. Letzter Stand dazu: Inzwischen habe ich drei krimimäßige Plots auseinandergedröselt und dabei ist ein neuer hinzugekommen, den ich jetzt im Kopf herumtrage und ihn weiterentwickle.
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