Montag, 7. Oktober 2013

Zwänge im Internet

Die letzten zwei Wochen habe ich intensiv genutzt, um mal wieder überflüssigen Ballast loszuwerden. Das heißt, ein Drittel aller alten Papierbücher, die Hälfte der Papiere und Gebrauchsanweisungen, Bilder, Klamotten, Schuhe, Fotos ...und dann endlich auch mal durch was Neues ersetzt. Durch einen Umzug im engeren Freundeskreis bin ich überhaupt erst darauf gekommen. Zu diesem Zweck mussten wir ein neues Handy kaufen, weil es heutzutage drei Wochen dauert, bis Telekom das Telefon ummeldet. Es stellte sich als I-Phone heraus, und damit kann man auch fotografieren, Videos drehen, bei Facebook teilnehmen und noch tausend andere Sachen. Dabei wollte man doch bloß telefonieren ...Dann gings an den PC. In Facebook fand ich etwa fünfzig Spiele, Dutzende Like-Anfragen und allen möglichen Mist, den ich niemals angefordert habe. Irgendwelche Firmen drängen sich dazwischen und wollen, dass man ihre Seite liked. Und vieles davon kann man überhaupt nicht mehr entfernen, nur unsichtbar machen. Und wird dann auch noch gefragt, warum einem dieses Foto, dieser Beitrag nicht gefällt. Ehrlich gesagt, finde ich das fast schon eine Nötigung. Bei Readern soll es so sein, dass man am Ende gefragt wird, wie einem das Buch gefallen hat - und sogar per Email daran erinnert wird, einen Kommentar zu schreiben. Was dann zu Zweisatzkommentaren führt, mit denen man wenig bis gar nichts anfangen kann. Heute ist der ganze Vormittag nur mit Papieren und Facebook-Bereinigung draufgegangen. Allmählich merke ich, dass ich anfange, mich zu verweigern. Einen Vorteil haben ja die modernen Medien: Meist genügt ein Klick, und es ist weg.

14 Kommentare:

  1. Man kann sich eine Menge Müll auch im Voraus ersparen, indem man lernt, wie man was wegschalten kann. z.B bei FB-Freunden bestimmst du selbst mit Häkchen, was du von jedem empfangen kannst - da empfiehlt es sich, so manche herauszunehmen (etwa die Spiele)...
    Viel Freude mit der aufgeräumteren Umwelt!
    Herzlichst, Petra

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  2. Das ist ein sehr guter Tipp, Petra, und so genau wusste ich es auch nicht. Bis jetzt habe ich nur diejenigen, deren Beiträge mir zu viel waren, auf "stumm" geschaltet. Daraufhin kam dann einmal auch eine Mail, ob ich denjenigen denn nicht mehr möge ...:-)Werde es heute Abend mal anfangen mit den Häkchen. Und ja: Es lebt sich viel klarer in einer aufgeräumten Umwelt!

    Herzlichst
    Christa

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  3. Liebe Christa,

    eine solche "Entrümpelungsaktion" habe ich auch hinter mir und fand sie sehr, sehr befreiend. Sicher kann man sich z.B. Facebook durch ein paar gut gesetzte Häkchen Vieles (er)sparen. Allerdings (ver)braucht man, um diese Möglichkeiten zu finden - ebenso wie beim smarten Telefon - schon wieder unendlich viel Lebenszeit. Insofern finde ich es schon sehr wichtig, Prioritäten zu setzen.

    Herzlichst
    Marie

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  4. Es stimmt, Marie, ich habe gestern Abend viel Zeit gebraucht, um nach diesen Häkchen zu suchen - und habe sie nicht mal gefunden! Es gab nur die Möglichkeit, Freunde zu entfernen. Dazu fand ich auch noch einen Satz, eben bei FB. Auf deutsch ungefähr so: Ein guter Autor hat 5% Talent und 95% Fähigkeit, sich dem Internet zu widersetzen! :-) Eine Funktion, um die Reklame in der Timeline oder im Layout abzustellen, habe ich auch nicht gefunden, man muss sie alle einzeln unsichtbar machen. Es wird immer schwieriger, die wenigen wichtigen Meldungen zu finden, und es ist selten, dass sich wirklich mal eine fruchtbare Diskussion entwickelt. Bisher habe ich das immer zu ignorieren versucht, spürte aber auch immer wieder Ärger. Ich möchte es gern auf ein erträgliches Minimalmaß herunterschrauben.

    Herzlichst
    Christa

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  5. Ich kann deinen Ärger so gut nachvollziehen, Chrisat! Dass man so viel Zeit investieren muss, um HerrIn über die Technig zu bleiben, empfinde ich - so wie du - geradezu als Nötigung.

    Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg beim Runterschrauben!

    Herzlichst
    Marie

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  6. PS: Mir sitzt heute offenbar der Fehlerteufel auf der Schulter. Wie peinlich!

    Marie

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  7. Das ist menschlich, so wie es menschlich ist, Fehler machen zu dürfen, Marie! :-) Ich mache auch oft Fehler, in Kommentaren oder bei FB oder sonstwo, dann lösche ich es, setze es nochmal ein und korrigiere es.
    Meine Aufräumerei hat schon dazu geführt, dass ich den historischen Krimi zur Seite gelegt und jetzt schon 70 Seiten Schwarzwaldkrimi überarbeitet habe.

    Herzlichst
    Christa

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  8. Es lohnt sich durchaus, wenn man sich mit neuen Medien beschäftigen will, ein kurzes, gut gemachtes Handbuch darüber zu lesen. Erspart jede Menge Lebenszeit und Fehler! Man macht dann immer noch genug andere ...

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  9. Gegen Werbung (hilft leider nicht bei allem) gibt es doch Adblocker, Christa, ein Add-on im Browser. Für Firefox z.B Adblock Plus.
    Ich surfe seit Jahren werbefrei ... es sei denn, ich WILL das sehen.
    Herzlichst, Petra

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  10. Tja, wenn ich das gewusst hätte, als ich mich blind und taub bei Twitter und FB einloggte, dass es kurze, gut gemachte Handbücher gibt .... Aber so sind sie halt, die chaotischen Autoren! Und wenn ich zwischen all den Terminen, die ich mir heute im Team notiert habe, noch ein Fleckchen Zeit erwische, kümmere ich mich um Add-ons und sonstige Zusätze im Internet. Nebenbei: Als ich heute in einer ruhigen Minute nach Handbüchern suchte, fand ich nur warnende Hinweise allerseits: Der beste Umgang mit FB sei der, sich gar nicht erst anzumelden. Aber jetzt ist das Kind schon ins Wasser gefallen.:-)

    Herzlichst
    Christa

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  11. Noch eine letzte Meldung für heute: Die Add-ons bei Firefox habe ich sofort gefunden und zwei installiert. Mit dem zweiten
    (gegen pornografische Webseiten) habe ich allerdings mein Schreibteufelchen blockiert. Wie kommt das? Wahrscheinlich durch die vielen Besucher aus der Ukraine, die ihre Duftmarken hier hinterlassen! :-)

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  12. Schmeiß das 2. wieder runter, Christa. Gegen solche Websites hilft es ganz einfach, sie nicht aufzurufen ;-) Und wenn du bei Google Angst hast, stell dort den Filterfaktor höher, rutscht dir dann aber auch mal Gutes durch die Lappen.

    In Sachen Handbücher empfehle ich ganz warm die Bücher von Annette Schwindt, die auch bei FB aktuelle Ratschläge gibt und unheimlich hilfsbereit ist. Ihre Erklärungen kapiere auch ich Depperl und man weiß dann wirklich bis in die Innereien, was mit so einem Kanal möglich ist. Wenn man Social media erfolgreich beruflich nutzen möchte, eigentlich unerlässlich.

    Herzlichst, Petra

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  13. Das 2. habe ich gestern gleich wieder runtergeschmissen, bei Google habe ich eigentlich keine Angst. Ganz herzlichen Dank noch für die guten Tipps! Annette Schwindts Webseite/ Blog habe ich gleich hier in meiner Blogliste verlinkt. Auch wenn das jetzt alles lange gedauert hat, sieht es doch schon viel übersichtlicher aus! :-)

    Herzlichst
    Christa

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