Samstag, 26. Oktober 2013

Viel Lärm um nichts

Zwei Tage lang bebte das soziale Autorennetz, und die Diskussionen bei FB und anderswo führten manchmal derart ins Absurde, dass ich keinen weiteren Wespenstich dahinein setzen wollte. Mein Kopf fühlte sich an wie ein Brummkreisel (das waren die Dinger, die man aufgepumpt hat und die dann summend im Zimmer herumtanzten). Hunderte von Kommentaren, zig Blogeinträge, und eigentlich viel Lärm um nichts. Es ist immer dasselbe: Jemand kommt in eine Gruppe, in ein Team, in ein soziales Netzwerk und beginnt es zu spalten. Die Geister scheiden sich, die Gruppe rauft und prügelt sich, und am Schluss sucht man den Schuldigen, der diese Geister rief. Für mich gab es dabei wenig Substantielles zu lesen, ist eigentlich alles schon mal dagewesen und vielfach diskutiert. Es scheint einen teilweisen Schulterschluss von Spiegelbest mit den (Indie-)Autoren zu geben. Nach Einführung der Flatrate bei XXX seien die Downloads um ein Drittel zurückgegangen. Die Bücher, die dort "gespendet" wurden, haben sich bestimmt keiner großen Leserschaft erfreut, sondern landeten zu Tausenden auf den Readern, Tablets usw und wurden irgendwann gelöscht. Sie hatten allerdings den Ruf, piratenbefreiungswürdig zu sein. Das kann unser Autor (siehe unten) aber besser, und vor allem: Er kann es freiwillig tun! Er kann seine E-Books bei Aktionen tausendfach verschenken, er kann seine gedruckten Bücher, vor allem die vielen Belegexemplare, an alle möglichen Leute vergeben, sie auf eine Plattform wie Bookcrossing stellen oder an allen Stellen ablegen, an denen Leute warten und froh über eine Abwechslung sind: An Bushaltestellen, auf Jägerständen, in Unterkunftshütten auf der schwäbischen Alb und im Schwarzwald, in Schwimmbädern, in öffentlichen Bücherschränken der Städte oder einfach beim Zahnarzt. Zwei meiner Bücher fand ich auf Bookcrossing wieder, sie waren nach Innsbruck, an die Uni Berlin, nach Mecklenburg und in ein Chinarestaurant am Bodensee gewandert. Ich persönlich werde meine Schubladen mit den Belegexemplaren in nächster Zeit so nach und nach befreien.

3 Kommentare:

  1. Liebe Christa,
    da dein Blog öffentlich ist, war ich einfach so frei, den Beitrag in einer SP-Gruppe zu verlinken. Ich bin also die Böse :-D
    Mag ja sein, dass das Gesumse dir nichts bringt außer ein paar ungebetenen Gästen - zumindest ich fand es äußerst aufschlussreich - aber andere auch. Wisse, dass nicht jedes Social-Media-Geschwätz nur rein virtuell ist, sehr oft kennt man sich persönlich oder arbeitet nebeneinander oder miteinander. Und dann wirkt eine scheinbar sinnlose Diskussion auch mal reinigend oder befreiend. ;-)

    Dass du aber so fröhlich bist, an einen Schulterschluss zu glauben, das überrascht mich doch sehr. Nun ... genug geschwätzt zum Thema.
    Du musst halt wissen, dass dein Blog gelesen wird ;-)

    Herzlichst, Petra

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Petra,

    ja, es war schon aufschlussreich, die Kommentare zu lesen, aber nach Tag drei war da irgendwie nur noch ein Summen in den Ohren ...:-) Und ja, ich hatte den Eindruck, als wenn ein Teil der Autoren diesen Schulterschluss vollzogen hätte-nicht die Autoren untereinander, sondern mit SB. Ich fand es übrigens vollkommen o.k., dass du den Beitrag verlinkt hast.

    AntwortenLöschen
  3. Habe jetzt eine Stunde lang die Kolumnen auf der Quindie-Seite gelesen und korrigiere mich: Es wird mehr oder weniger substantiell diskutiert. Damit wäre dann auch von meiner Seite genug geschwätzt. :-)

    Herzlichst
    Christa

    AntwortenLöschen

Mit Ihrem Kommentar erkennen sie die Datenschutzerklärung dieses Blogs an.(Oben in der Navigationsleiste)