Mittwoch, 8. Februar 2012

Wenn man sich zwischen zwei Verlagen entscheiden muss

Nach mehrwöchiger Bedenkzeit habe ich den Schritt jetzt getan: Ich habe eine Begründung dafür geschrieben, warum ich nicht gleichzeitig bei einer Agentur sein und die Wünsche eines Verlages außerhalb berücksichtigen kann. Die ganze Zeit ging es nicht um das "ob", sondern um das "wie". Wie sag ichs bloß dem Verlag?, fragte ich mich immer wieder, weil die Zusammenarbeit dort ja auch angenehm und ich mit regionalen Themen gut aufgehoben war. ("Das Vermächtnis des Bischofs"spielt in Sulz am Neckar, Tübingen, Rottenburg, Staufen und Basel). Aber ich darf nicht vergessen, dass ich dort ursprünglich mit einer ganz anderen Idee angetreten bin -mit einem historisch-kulinarischen Städte- und Wanderführer, der jetzt ganz auf Eis liegt. Statt dessen wurde ein Verlagskalender daraus, der uns aber ebenfalls Spaß gemacht hat. Den Verlagen geht es um historische Romane und um regionale historische Krimis. Mir ging es darum, auch mal etwas anderes, wie Psychokrimis, Thriller und von mir aus auch historische Krimis zu schreiben, ohne ein Pseudonym annehmen zu müssen.
Aber alles in allem hätte ich nie gedacht, dass ich einmal so weit kommen würde, einem Verlag absagen zu müssen. Aber ich habe die Tür nicht ganz zugeschlagen:
Erstens habe ich die Zusamenarbeit gelobt und zwei Rezensionen mitgeschickt
http://deutsche-krimi-autoren.de/schmidlotz.htm

http://lesefreunde24.npage.de/historische-romane.html
und bin so verblieben, dass sie sich bei Interesse im Herbst noch einmal melden könnten, am besten per Email.

6 Kommentare:

  1. Das hast du super gelöst! Da kann doch niemand böse sein. Manchmal muss man eben einen schmerzhaften Schritt tun. Ich habe auch einmal einem Verlag abgesagt, das war schon ein deltsames Gefühl, aber es gibt manchmal Dinge, mit denen kann und sollte man sich auch nicht arrangieren.
    Zu diesem Pseudonymwahn hab ich auch meine ganz eigene Meinung. Ich halte Leser für mündig genug zu begreifen, dass ihr Lieblingsautor auch mal das Genre gewechselt hat. Nun müsste man nur noch den Buchhändlern beibringen, dass sie ebenfalls mal schauen sollten, welches Genre der jeweilige Autor gerade bedient, und nicht alles in derselben Abteilung einordnen ;-)
    Ich finde, wenn ich mir die Mühe gemacht habe, viele hundert Seiten zu schreiben, sollte auch mein Name auf dem Cover stehen und nicht der eines Phantoms. In manchen Verlagen treibt der Pseudonywahn inzwischen seltsame Blüten. Ich denke da z.B. an 7 verschiedene Pseudonyme für Iny Lorentz bei Droemer / Knaur ...
    Liebe Grüße!

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  2. Danke für die Rückmeldung, Petra! Das stärkt mir ein wenig den Rücken. Manchmal weiß ich schon nicht mehr, was ich noch alles tun soll, um weiter unter meinem Namen schreiben zu können.

    Liebe Grüße
    Christa

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  3. Ich denke was du gerade erlebt hast war ein "Aha Effekt", weil endlich mal DU in der Position warst auszuwählen und nicht alles mit dir machen zu lassen. Ich finde das sehr gut, vor allem weil es nicht jeder der in deiner Professur arbeiter so erlebt wie du.

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  4. Liebe Christa,
    freut mich, wenn mein Kommentar hilfreich war.
    Ich hoffe wirklich, die Verlage geben es wieder auf, Autoren dazu zu ZWINGEN unter anderem Namen zu veröffentlichen. Es mag für deneinen oder anderen gute Gründe geben, es dennoch zu tun, aber es sollte freiwillig bleiben.
    Und dass es funktioniert unter einem Namen unterschiedliche Genres zu bedienen, sieht man ja z.B. an Henning Mankell und Kai Meyer.
    Viel Erfolg!

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  5. @Nina: Das habe ich auch so empfunden-dass man eben auch mal selber entscheidet, wo es weiter langgehen soll.

    @Petra: Ich selbst habe auch Autoren und Autorinnen gelesen, die in verschiedenen Genres schreiben, auch Kai Meyer und Henning Mankell. Von Letzterem einen Afrika-Roman, der auch sehr spannend war, nur etwas anders als die Krimis. Wenn die nun auf verschiedenen Stapeln liegen, werden sei dann gefunden, wenn man gezielt nach ihnen sucht, oder?-)

    LG
    Christa

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