Mittwoch, 15. Februar 2012

Muss man für seine Bücher bezahlen?

Nein, ich bin gestern nicht nach Marokko geflogen. Statt dessen lag ich auf dem Zahnarztschragen, und er hat gebohrt, aber es hat gar nicht weh getan. Derweil sein Kopf mit der Spezialbrille und der von der Assistentin über mir schwebten wie in einem falschen Film, dachte ich an des Lebens Leben. Irgendwann war es vorbei. Keine Mühsal mehr, keine unbequemen Termine. Eine schöne Zeit, die Flocken fallen vom Himmel, der Schnee ist schwerer als Sand. Sie haben so viele Bücher geschrieben, sagt ein Besucher, als ich an meinem Arbeitsplatz ankomme. Muss man eigentlich viel bezahlen, wenn man etwas veröffentlichen will? Muss man ja gar nicht. Aber viele tun es, und ich glaube nicht mehr daran, dass dieses Phänomen vorbeugend auszurotten ist.

Hier ein Link dazu von Petra van Cronenburg: Zoe Beck über Bezahlverlage.

3 Kommentare:

  1. Du tröstest mich gerade, liebe Christa, denn auf jenem Folterstuhl muss ich nachher auch Platz nehmen. :-(

    Übrigens sollte man eine feine Grenze ziehen zwischen Druckkostenzuschuss / Pseudoverlagen - und Self Publishing. Letzteres ist absolut seriös und in Grundformen bei Print-on-Demand ohne ISBN oder Kindle sogar ohne Vorab-Gebühren zu haben. Will man das aber professioneller angehen, kostet es schon einen kleinen Obolus - nur eben nicht viele Hunderte oder gar Tausende von Euro. Eine absolut preiswerte und ordentliche Alternative zu Pseudoverlagen, wie sie auch die Schriftstellerin Zoe Beck gerade empfiehlt, sofern man nicht den herkömmlichen Verlagsweg beschreitet, wo immer der Verlag den Autor bezahlt: http://culturmag.de/crimemag/zoe-beck-uber-bezahlverlage/44884

    Herzlichst, Petra

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  2. Liebe Petra,

    viel Glück beim Zahnarzt! Ich muss gleich ins Team, deshalb setze ich deinen Link mal unter meinen Beitrag und lese ihn heute Abend.

    Bis denne
    Christa

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  3. So, jetzt habe ich den Artikel gelesen. Für mich nichts Unbekanntes mehr, aber wenn jemand die Frage: "Wie finde ich einen Verlag?" bei Google eingibt und auf dieser Seite landet, sollte er sich den Artikel genau durchlesen. Schreiben und Veröffentlichen ist ein hartes Geschäft, das hat der Mann vom Goldmann Verlag ganz richtig gesagt! Und natürlich hat jeder die Freiheit, für sein gedrucktes Werk zu bezahlen, wir sind ja schließlich aufgeklärte und mündige Wesen. Aber nur dann, wenn wir der Wahrheit ins Gesicht sehen, wirklich aufgeklärt werden und uns die anderen Möglichkeiten, wie BoD, genau ansehen. Ganz am Anfang, bei meiner ersten Veröffentlichung, klagt ein Verlag über das Risko der Neuautoen und wollte einen Druckkostenzuschuss von 4000 DM von mir. Da habe ich entschieden: für meinen Einsatz auch noch bezahlen müssen, was soll das denn? Und wie man sieht, bin ich anderweitig doch recht gut gefahren!

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