Dienstag, 21. September 2010

Krimis und Kochbücher gehen immer

Im Pressebericht vom Börsenverein des deutschen Buchhandels (September 2010 für die Buchmesse) werden Trends für den Buchmarkt aufgezeigt. Offensichtlich wird, allen Unkenrufen zum Trotz, immer noch gelesen, Lesen ist eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deuschen, und das wird sich sicher auch auf die Dauer nicht ändern. Die Belletristik und Ratgeber haben demnach zugelegt, immer auf den Umsatz bezogen, Sachbücher, zunehmend politisch, etwas abgenommen. Seit den Bestsellern von Frank Schätzing und Dan Brown "Das verlorene Symbol" und "Limit"ist nach wie vor Spannung gefragt: Krimis scheinen Dauerbrenner zu sein! Daneben ist die Fantasy am Kommen, wie ich es auch schon in den Buchhandlungen gesehen habe. War die, vor J.B. Rowling, nicht schon mal totgesagt? Bei den Ratgebern mit ihren Themen Essen, Gesundheit und Lebenshilfe ist das Kochbuch weiterhin am stärksten im Aufwind. Ach ja, und das Geschichtsinteresse schwindet, dabei werden die historischen Romane nicht mal mehr erwähnt. Wie sagte mir ein Freund vor einiger Zeit? Wer weiß, ob dieses totgesagte Genre sich nicht wieder erhebt wie eine Bremse, nachdem man sie erwischt zu haben glaubte.

Was kann nun ein Autor, der bereits mehrere Bücher veröffentlich hat, daraus für Schlüsse ziehen? Soll er jetzt Krimis, Fantasy und Kochbücher schreiben, weil dafür ein gesellschaftliches Interesse besteht? Ich selbst lese ja sehr gerne Krimis, Kochbücher brauche ich weniger zum Kochen, eher zur Recherche. Dazu ein Beispiel: Kürzlich suchte ich ein fränkisches Kochbuch und konnte es weder in kleinen noch in großen Buchhandlungen finden. Ich durfte es bestellen, und es wurde mir kostenlos drei Städte weiter geliefert. Sie sind sehr schön, dabei preiswert, gut bebildert und sicher gut für mein anderes Projekt zu verwerten. Meine historischen Romane hatten immer auch einen Touch von Krimi, manchmal sogar Fantasy und Kochbuch. Reiseliteratur gehört sicher zu den Ratgebern und wurde nicht besonders hevorgehoben. Genremix geht nicht, hat es geheißen, die Leser wollen reines Genre. Im Klappentext des Spiegel-Bestsellers von P.D. James steht, die Autorin gehe abermals weit über das Niveau des Detektivromans hinaus, ohne die Konventionen des Genres selbst zu verletzen. Das liest sich auch gut zur Beruhigung und vor dem Einschlafen, ohne allerdings den Nachtschlaf zu rauben.

Mein Fazit aus diesen Trendmeldungen: Ich bin als Leserin immer selbst drin im Trend, mache mir also mein eigenes Bett. Mein Haupttrend war immer, Historie und Krimi zu schreiben. Letzter Stand dazu: Inzwischen habe ich drei krimimäßige Plots auseinandergedröselt und dabei ist ein neuer hinzugekommen, den ich jetzt im Kopf herumtrage und ihn weiterentwickle.