Es kommen fast täglich Anfragen an meinen Blog wegen des Entwicklungstandes vom Ritterland Wertheim. Mich selbst interessiert natürlich auch, was daraus nun konkret wird. Zwei Beiträge habe ich gefunden, eine vom Ritterland-Betreiber selbst, einen anderen von einer Bürgerversammlung am 10. Juni in Münsingen.
Ritterland Deutschland
Die Wurst vom Teller geschnappt
Das Projet hat konkrete Formen angenommen, der Standort ist genau eingekreist. Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich es faszinierend finde, was da alles an authentischem Mittelalter-Leben geplant ist. Wer möchte nicht einmal einen Ochsen, sehen, der den Pflug durch einen Acker zieht? Oder eine alte Mühle, Bauern, die Felder bearbeiten, Leibeigene, eine Burg, Ritterturniere, einen Bannwald, der wie ein Urwald naturbelassen bleibt, Schafherden, Hutebuchen und Schweine, die zur Mast in den Wald getrieben werden? Wer möchte nicht wissen, was die großen Herren und die Bauern und Handwerker zum Essen bekamen? Und das selber ausprobieren, eintauchen in diese alte Welt?
Ich selbst habe mein historisches Interesse lesend begründet, nämlich mit Peter Lahnsteins Buch "Schwäbisches Leben in alter Zeit". Das war mein Antrieb, selber historische Romane zu schreiben. Ich bewundere den Mut, mit dem die Ritterland-Betreiber ihre Vision entwickeln und vielleicht schon am Ende dieses Jahres den ersten Spatenstich tun. Ich sehe das ja auch nur von außen und kann nur beschreiben, wie es auf mich wirkt. Wenn ich allerdings die Zahlen sehe, die aufgeführt werden, die Nähe zu Großstädten wie Frankfurt und Würzburg, die Nähe zur Autobahn und mir vorstelle, dass Millionen von Besuchern kommen werden, dann ist es schon wieder aus mit der Ritterbeschaulichkeit, mit den Hutebuchen und Schafen. Dann wirkt das Ganze auf mich wie ein Buch, das auf seine Verkäuflichkeit hin geplant und geschrieben wird.
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