Dienstag, 21. Oktober 2008

Macht Schreiben glücklich?

Dann mache ich da grad mal weiter, auch wenn diese Frage schon häufig gestellt wurde. Es schadet aber nicht, sie sich von Zeit zu Zeit wieder zu stellen.
Ja, Schreiben macht glücklich, sonst würde ich jetzt nicht so unter "Entzugserscheinungen" leiden. Der kreative Akt an sich ist die Essenz, die mich glücklich macht, mich entführt und auch verwandelt. Alles, was diesen Prozess stört, ist dem kreativen Schreiben abträglich als da sind: Verkaufszahlen, Unkenrufe, Verhaftetsein in Genres und ihre "Vorgaben", vielleicht auch negative Kritiken oder Nichtbeachtung. Die Einsamkeit, die irgendwann einmal unerträglich werden könnte, vorerst aber ein absoluter Gewinn ist. Als Drummer ist mein Freund abhängig von einer Band, alleine trommeln ist zwar auch ein kreativer Akt, aber er macht erst Sinn in der Gemeinschaft. Das Schreiben ist eine der unabhängigsten Künste, das man überall und immer ausüben kann.
Unglücklich macht das Schreiben dann, wenn zu viele Stimmen mitmischen oder zumindest Stimmen, die sozusagen Misstöne erzeugen. Das ist zum Beispiel der Fall bei Kritiken., die den Text nicht als das sehen, was er ist, sondern ihren eigenen daraus machen wollen.
Ich fasse noch mal zusammen: Schreiben macht glücklich, wenn es mich nicht von dem, was ich ausdrücken wollte, entfernt.

2 Kommentare:

  1. Ich kann dir prophezeien, dass man mit der Zeit auch einen dicken Hornhautmantel gegen all das entwickelt, was du als störend aufgezählt hast, Christa.

    Und so durchgeknallt, wie die Buchwelt derzeit läuft (s. mein Blog), kann einen irgendwann nichts mehr erschüttern...da ist man doch jeden Tag nur noch am Lachen und Freuen.

    Herzlichst,
    Petra

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  2. Ja, ich habe eure Einträge gelesen, da fiel mir der Griffel aus der Hand:-)
    Hornhautmantel ist gut, das merk ich mir.

    Herzlichst
    Christa

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