Sabine
Schäfers wuchs in den 1970/80ern in der Kurpfalz auf, im Südwesten
Deutschlands. Bis 2001 war sie als Rechtsanwältin tätig und
studierte Informatik. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin
am Rand des Münsterlands. Dieser Tage erscheint, nach dem E-Book
„Himmelsmacht“,
ihr zweiter Roman "Leilani. Wohin das Herz gehört". Es ist
ein spannender Jugendroman über Familie und Freundschaft, erste
Liebe und Erwachsenwerden auf Hawaii – dem Paradies auf Erden.
Und hier noch einmal das Interview
Die
Romanautorin und Schriftstellerin Sabine Schäfers lernte ich vor
einigen Monaten
kennen
und schätzen – und zwar kam der Kontakt über unsere Blogs
zustande. Seitdem hat Sabine mich schon bei vielen Dingen unterstützt
und stand mir beratend vor allem bei der Veröffentlichung meines
zweiten E-Books „Teufelswerk“ zur Seite.
Sabine
Schäfers wuchs in den 1970/80ern in der Kurpfalz auf, im Südwesten
Deutschlands. Bis 2001 war sie als Rechtsanwältin tätig und
studierte Informatik. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin
am Rand des Münsterlands. Dieser Tage erscheint, nach dem E-Book
„Himmelsmacht“, ihr zweiter Roman Leilani
| Wohin das Herz gehört.
Es ist ein spannender Jugendroman über Familie und
Freundschaft, erste Liebe und Erwachsenwerden auf Hawaii – dem
Paradies auf Erden.
Liebe
Sabine, ich freue mich, dass du dich bereit erklärt hast, dich von
mir interviewen zu lassen. Dein Weg zum Buch war ein ganz eigener,
und im April des Jahres hast du deinen Mystery-Thriller
„Himmelsmacht“ erfolgreich veröffentlicht. Ein Jugendroman, ein
Thriller, ein Jugendthriller und ein Science-Fiction-Roman werden
folgen. Nun zu meiner ersten Frage:
Hat
ein bestimmtes Ereignis in deinem Leben dich dazu bewogen, zu
schreiben? Oder hast du es einfach schon immer gern getan? Welche
Bedeutung hat das Schreiben für dich?
Wie
viele Autoren war ich vor allem sehr früh Leserin. Ein Buch hatte
ich eigentlich immer in der Hand – oder auch einen Comic.
Thematisch hab ich vor wenig Halt gemacht. Götter- und Heldensagen
las ich genauso gern wie Tim und Struppi oder Wondergirl, Erich
Kästner war mir so lieb wie Mark Brandis. Meine ersten bewussten
Schreib-Erlebnisse waren meine Erlebnisaufsätze für die Schule. Die
waren immer abenteuerlich und auf Spannung getrimmt, und ich erinnere
mich noch an die Diskussion in der Klasse, ob ein Ertrinkender bei
einem Badeunfall wirklich sein ganzes Leben an sich vorbeiziehen
sieht ...
Wahrscheinlich
war es ein logischer Schritt vom Lesen über kindliche Rollenspiele
zum Erfinden von abenteuerlichen Geschichten. Sie aufzuschreiben ist
dann fast schon Notwehr, damit in meinem Kopf Platz frei wird für
neue Geschichten, die mich eigentlich ständig anspringen. Zu
Schreiben vereinnahmt einen sehr, nicht nur während des Tippens. Die
Gedanken stehen ja nie still, nicht mal unter der Dusche oder beim
Bügeln. Mit Familie und Beruf ist es schwierig, allen Erwartungen
gerecht zu werden. Es gab Momente, in denen ich glaubte, das
Schreiben aufgeben zu müssen, weil es so viel Raum und Zeit in
Anspruch nimmt. Das hat aber nie geklappt, nicht einmal kurzfristig.
Ich werde unausgeglichen und unleidlich, wenn ich nicht schreibe, das
kann niemand wollen :D
In
deinem Debütroman „Himmelsmacht“ geht es um die Fotografin
Katerina, die verhaftet und beschuldigt wird, einen unersetzlichen
Kultgegenstand gestohlen zu haben. Sie gerät in parallele
Dimensionen und wird in einen uralten Krieg hineingezogen. Schon
einmal kam in ihrem Umfeld ein Mensch grausam zu Tode, aber sie kann
sich an nichts erinnern. Wie kamst du auf diese Idee?
Wie
es das Klischee will, stammen die ursprünglichen Ideen aus einem
Traum. Bis daraus aber eine in sich schlüssige Handlung wurde,
dauerte es Jahre, in denen ich unzählige erste Kapitel verfasste und
wieder verwarf. Die heutige Fassung hat nur noch wenig
Gemeinsamkeiten mit meinen ersten Entwürfen und entwickelte sich
während des Schreibens ständig fort. Ich bin mehr Bauchschreiberin
als Planerin. Ganz ohne Vorarbeiten läuft es auch bei mir nicht,
aber in der Regel passe ich lieber einen Handlungsstrang im
Nachhinein an, als mich mit Planungsspielen aufzuhalten, die ich dann
nachher doch verwerfe.
Dein
nächster Roman spielt auf der Trauminsel Hawaii. Hast du eine
bestimmte Beziehung zu dieser Gegend?
Ja,
1992 hatte ich das ungeheure Glück, sechs Wochen auf Oahu und Maui
bei einer hawaiianischen Familie verbringen zu dürfen. Diese Zeit
mit all ihren Eindrücken und Erlebnissen werde ich nie vergessen.
Hawaii ist ein Traum an Farben, Düften und Empfindungen, die
Menschen sind liebenswert und zuvorkommend. Dazu hatte ich
ausreichend Zeit und Gelegenheit, Hawaii auch abseits der
Touristenpfade kennenzulernen. Es gibt so viel mehr zu entdecken als
Hotels und Hula-Shows. Wenn ich reise, möchte ich immer auch einen
Eindruck bekommen vom Alltag der Menschen, was sie bewegt und was sie
lieben. Ein bisschen davon konnte ich aufnehmen und in meinem Roman
einfließen lassen. Ich habe noch oft Fernweh nach den Inseln.
Wie
kam es zu deiner ersten Veröffentlichung? Was waren deine
Beweggründe, deinen Roman selbst zu publizieren?
Mit
der ›Himmelsmacht‹ bewarb ich mich seinerzeit bei großen
Agenturen und nahm am Heyne-Wettbewerb ›Schreiben Sie einen
magischen Bestseller!‹ teil. Eine namhafte Agentur forderte
tatsächlich das ganze Manuskript an, auch Heyne schickte es erst
sehr spät zurück mit der Aufforderung, weitere Manuskripte
einzureichen. Für mich war das beinahe schon der Ritterschlag, aber
letztlich wurde doch nichts draus. Also hatte ich die Möglichkeit,
das Manuskript in der Schublade verschwinden zu lassen, wie es wohl
den meisten Erstlingen ergeht, oder es selbst herauszubringen.
Ich
habe sehr lange gezögert. Sehr, sehr lange. Vor einigen Jahren noch
war Self-Publishing undenkbar, wenn man als Autor in der Branche
ernst genommen werden wollte. Ich hatte Angst, mir den Ruf zu
verderben. Mit Verbreitung der eBook-Reader und insbesondere durch
das KDP-Programm von Amazon wurden selbstpublizierte eBooks jedoch
mit einem Mal zu einer echten Option. Denn selbst wenn der Handel sie
immer noch boykottiert – die Leser nehmen sie an. Von meinem
Manuskript war ich immer noch überzeugt und nach einer erneuten
umfänglichen Überarbeitungsphase habe ich es mit der Unterstützung
eines professionellen Lektors und einer Grafikerin gewagt, den Roman
selbst herauszugeben. Darüber bin ich sehr froh!
Hast
du bestimmte Leser im Kopf, für die du schreibst?
Nun,
vor allem wohl Leser wie mich selbst :-) Ich denke, ich richte mich
vor allem an ein weibliches Publikum, das an zwischenmenschlichen
Beziehungen aller Art mehr interessiert ist als an blutrünstigen
Schlachten, welches sich aber eher für Auslegerboote und Raumschiffe
begeistern lässt als für Pumps und Handtaschen.
Woraus
ziehst du generell deine Inspiration beim Schreiben? Woher kommen die
Ideen?
Frag
mich lieber, was mein Ideen-Karussell nicht anstößt. Man muss mir
nur ein Stichwort liefern, dann geht es schon los. Ein Bild, ein
Gesprächsfetzen, eine Zeitungsmeldung – das Unterbewusstsein ist
ein Füllhorn an tollen Ideen. Letztlich sind meine Romane das
Ergebnis eines fortgesetzten Brainstormings. Und dann einfach
drauflosschreiben. Das Sortieren und Bewerten hebe ich mir für die
Überarbeitungen auf.
Irgendwann
wurde mir klar, dass ich, wenigstens im Moment, keine Fantasy
schreiben möchte, sondern die Mystery-Elemente möglichst
realitätsnah als eine Art angewandter Physik erklären. Obwohl Magie
und übernatürliche Phänomene faszinierende Möglichkeiten bieten,
empfinde ich es zurzeit als spannender, mit gegebenen oder zukünftig
denkbaren Voraussetzungen zu spielen.
Du
legst dich beim Schreiben nicht auf bestimmte Genres fest. Wie sind
deine Erfahrungen damit?
Persönlich
finde ich es sehr befriedigend und befreiend. Was die Leser meiner
bisherigen Geschichten davon halten werden, muss sich erst zeigen.
Mein kommender Hawaii-Roman unterscheidet sich schon sehr von
›Himmelsmacht‹, richtet sich aber auch an ein anderes, jüngeres
Publikum. Mehr die Gruppe junger LeserInnen, in der ich mich als
Zwölf- bis Vierzehnjährige befand. Ich vertraue einfach darauf,
dass es nicht nur die Handlung an sich ist, sondern auch meine
Stimme, die den Lesern gefällt. Und warum soll es nicht auch viele
andere Menschen geben, die wie ich ein breitgefächertes
Interessensspektrum haben?
Wie
würdest du deinen Autorenalltag beschreiben? Wo arbeitest du am
liebsten? Schreibst du auch mit der Hand?
Wenn
mein Tagesablauf es erlaubt, setze ich mich gleich morgens mit meinem
Laptop an den Wohnzimmertisch und rufe erst einmal meine Mails auf,
immer eine Tasse Kaffee in der Hand. Dann schaue ich, was sich in
meinen Lieblings-Foren tut, werfe einen Blick auf meine
Twitter-Timeline und öffne schließlich das Dokument, das gerade
Vorrang hat. Gerade jetzt ist das der Hawaii-Roman. Gespickt mit
Anmerkungen meines Lektors liegt er vor mir und muss nun erneut
geschliffen werden. Danach geht das Manuskript zurück zum Lektor.
Während ich dann auf die Antwort warte, ziehe ich mir von den
verbleibenden Projekten dasjenige zum Überarbeiten heran, das am
weitesten gediehen ist und als Nächstes erscheinen soll. Wenn ich
mit dieser Runde durch bin, lege ich es weg, um es sich setzen zu
lassen, und nehme das nächste Manuskript zur Hand, in dem noch die
eine oder andere Lücke klafft. Wenn das erneut lektorierte
Hawaii-Manuskript zurückkommt, hat das wieder Vorrang und wird
bearbeitet bis zum letzten Schliff. Und wenn mein Kopf irgendwann zu
voll ist, dann schreibe ich zur Abwechslung Blog-Beiträge,
Buchbesprechungen, denke mir Interviews aus und maile mit Kollegen
und Kolleginnen. Dieser Austausch ist mein Lebenselixier und gibt mir
die nötige Bodenhaftung. Mit der Hand schreibe ich nur Notizen in
ein kleines Buch. Ideen, Mindmaps, Zeitstränge, Fragen, die mir
helfen, wenn sich die Gedanken verknotet haben.
Kannst
du vom Schreiben leben oder hast du einen „Brotberuf“, der dich
ernährt?
Nein,
davon kann ich nicht leben. Im Moment bin ich froh, wenn die
Einnahmen meine Ausgaben decken. Aber das betrachte ich mit
Gelassenheit, schließlich ist mein erster Roman vor gerade einem
halben Jahr erschienen. Auch seinerzeit als selbständige
Rechtsanwältin war mir klar, dass ein Start-up Anlaufzeit braucht.
Wenn es nach fünf Jahren immer noch nicht mehr als die Ausgaben
deckt, ist immer noch Zeit, die Segel zu streichen. Solange arbeite
ich neben dem Schreiben auf Honorar-Basis an einer Grundschule.
Du
führst regelmäßig einen Blog und bist bei Twitter und anderswo
aktiv. Welche Bedeutung haben soziale Netzwerke für dich?
Sie
sind nicht nur Netzwerk, sondern meine Verbindung zur Welt da
draußen, die sich nicht um meinen Teller dreht. Einerseits liefern
sie Informationen und die Möglichkeit, selbst zum Info-Pool
beizutragen, andererseits habe ich hier die Möglichkeit, mir auch
mal all meine Begeisterung von der Seele zu reden, die das
nicht-schreibende Umfeld so einfach nicht teilen kann oder möchte.
Nicht viel anders als bei Modell-Eisenbahnern oder jungen Eltern,
nehme ich an. Und nicht zuletzt habe ich hier echte Freundschaften
geknüpft, die seit Jahren auf Vertrauen basieren und gegenseitiger
Unterstützung. Ohne sie wäre ich nicht, wo ich jetzt bin.
Welche
Kanäle nutzt du sonst zur Vermarktung deiner Bücher?
Sehr
hilfreich sind Leser-Rezensionen und Empfehlungen auf Leser-Portalen
bzw. die Aufnahme in deren Newsletter. Darüber hinaus plane ich für
meinen nächsten Roman eine Verlosungs-Aktion und Online-Leserunden
sowie Lesungen vor Publikum, auch virtuell in Second Life. Zurzeit
laufen die Vorbereitungen für einen Teaser-Trailer, der bei Youtube
hochgeladen werden soll. Das wird eine tolle Sache, auf die ich mich
schon richtig freue!
Welche
Genres liest du privat? Nutzt du sie zur Inspiration oder helfen sie
dir, dein eigenes Projekt für eine Weile zu vergessen?
Querbeet.
Im Ausschlussverfahren kann ich eigentlich nur sagen, dass ich keine
allzu bluttriefenden Thriller mag. Wenn ich lese, steige ich in die
Geschichte komplett ein. Es kann zwar schon mal passieren, dass mir
dabei bestimmte Schreib-Techniken auffallen, aber bewusst nehme ich
das nicht mit in die eigene Arbeit.
Wie
sieht der Werdegang eines Romans bei dir aus? Wie lange dauert in
etwa der Prozess, bis das Buch veröffentlicht ist? Wer liest deine
Romanentwürfe als Erstes?
Bei
meinem ersten Roman ›Himmelsmacht‹ dauerte es naturgemäß am
längsten. Die frühesten Entwürfe sind bald zwanzig Jahre alt, die
Geschichte lag lange brach. Erste Kapitel habe ich zu Dutzenden
geschrieben und verworfen. Erst 2006 packte ich den Wunsch, einen
ganzen Roman hinzukriegen, ernsthaft an. Mit viel Schwung schaffte
ich damals dann auch recht schnell rund hundertfünfzig Seiten –
und dann kam die Flaute. Meine erste Schreibblockade, die ein halbes
Jahr anhielt und sich erst löste, als ich das Problem von einer
anderen Seite anging und das bisher Geschriebene einfach mal
beiseiteließ. Das ist bis heute meine Methode, wenn ich
hängenbleibe: Ich springe an eine andere Stelle in der Handlung und
verlasse mich darauf, dass ich die Lücke später füllen kann.
Bisher hat das immer geklappt, am besten tatsächlich während des
NaNoWriMo (National
November
Writing
Month),
in dem ich 50.000 Wörter in 30 Tagen schreiben soll. Unglaublich,
was die Fantasie hergibt, wenn man keine Zeit für Skepsis oder
Selbstkritik hat.
Vor
Kurzem las ich irgendwo sinngemäß: Schreiben heißt Sand in einen
Sandkasten schaufeln, damit man später – beim Überarbeiten –
daraus Burgen und Straßen bauen kann. Daher schreibe ich die
Rohfassung eines Romans tatsächlich in ziemlich genau vier Wochen.
Diese Fassung lege ich dann für einige Monate weg und lese sie in
dieser Zeit auch nicht. Erst mit genügend Abstand mache ich mich ans
Überarbeiten, was ein halbes Jahr oder länger dauern kann. Und DANN
erst kommt die Lektoratsphase, die wiederum einige Monate in Anspruch
nimmt. Insgesamt schätze ich, dauert es zwei bis drei Jahre bis zur
Veröffentlichung. Das kann ich mir leisten, da ich einen Vorrat an
Romanen habe, die ich jetzt nach und nach veröffentlichen werde.
Vorher lesen sie nur ein oder zwei Testleser aus meiner privaten
Schreibgruppe.
Wie
reagierst du auf negative Kritiken?
Nach
jahrelanger Erfahrung in einem Textkritikforum, in dem nicht nur
gelobhudelt wurde oder verrissen, sondern konstruktiv am Text
gearbeitet wurde, habe ich gelernt, das spontane Gefühl von
Zurücksetzung richtig einzuschätzen. Das Ego mag nun mal lieber
gestreichelt werden als getadelt, aber manchmal ist ein Schubs in die
richtige Richtung dringend notwendig. Mit etwas zeitlichem Abstand
kann ich viel besser erkennen, ob eine Kritik gerechtfertigt ist –
und oft genug ist sie das. Dann versuche ich, es beim nächsten Mal
besser zu machen. Manchmal ist aber auch überhaupt nichts dran, dann
nehme ich mir die Kritik nicht länger zu Herzen. Allen kann man es
sowieso nicht recht machen, und jeder hat ein Recht auf eigene
Meinung.
Wirst
du oft von anderen Menschen auf deine Bücher angesprochen?
Nur,
wenn ich ihnen auf die Nase binde, dass ich schreibe :-D
Im
Ernst, die Scheu, mich als jemand zu outen, der anderen etwas
erzählen will, ist noch immer groß. Aber wenn mich tatsächlich
jemand darauf anspricht und womöglich ein Lob für meine Geschichten
hat, freue ich mich königlich.
Kannst
du etwas über deinen nächsten Roman, der Ende Juli erscheinen soll,
erzählen?
In
dem Jugendroman ab 12 darf die fünfzehnjährige Deutsch-Hawaiianerin
Lela ihren Vater endlich zum ersten Mal in seine Heimat begleiten und
verliebt sich – nicht nur in die Insel. Es wäre ein perfektes
Paradies, wenn nicht der Opa krank wäre und in der Familie alte
Konflikte aufbrächen. Unversehens soll Lela eine Seite wählen: die
ihres Vaters oder die ihrer ersten großen Liebe. Aber da haben die
anderen nicht mit ihr gerechnet!
Wenn
du Neuautoren einen Rat geben wolltest, was würdest du empfehlen?
Einen Agent oder einen Verlag suchen? Oder gleich selbst publizieren?
Das
ist eine sehr schwierige Frage, auf die es in meinen Augen keine
eindeutige Antwort geben kann. Ob man sich für den traditionellen
Weg mit Agentur und Verlag entscheidet oder seine Bücher selbst
herausgibt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Nicht alle
haben mit den eigenen Fähigkeiten zu tun. Es wird ja gerne so
dargestellt, als hätten »gute« Autoren es nicht nötig, ihre
Bücher selbst zu veröffentlichen, weil sich die Verlage um sie
schlügen. Leider ist das nicht so. Dazu kommen die Bedingungen in
Autorenverträgen zunehmend einem Total-Ausverkauf an Rechten gleich.
Wer noch voller Enthusiasmus und in Unkenntnis der Mechanismen der
»Buchindustrie« einen solchen Vertrag unterschreibt, dem steht
womöglich ein unschönes Erwachen bevor. Dennoch kann ich nicht
uneingeschränkt jedem empfehlen, sein eigener Herausgeber zu werden.
Das setzt eine Menge Kenntnisse und Fertigkeiten und/oder Kontakte zu
Profis voraus, die beim Erstellen des Buches, des Covers, beim
Hochladen, beim Marketing und bei der Öffentlichkeitsarbeit helfen.
Ich weiß von vielen Kollegen, die einfach nur schreiben wollen,
sonst nichts. Für mich persönlich jedoch stellt sich das
Self-Publishing mehr und mehr als genau richtig heraus. Nicht nur
wegen der vielgerühmten Kontrolle über das Ergebnis, auch weil ich
in den Entstehungsprozess alle meine Stärken und Interessen
einfließen lassen kann.
Liebe
Sabine, ich danke dir für dieses Interview und wünsche dir
weiterhin viel Spaß und Erfolg mit deinen Büchern!
Liebe Christa,
AntwortenLöschenwow, das ist schön geworden! Das Interview hat mir viel Spaß gemacht ... und auch einiges klar ;)
Herzliche Grüße
Sabine
Ich habe es noch einmal "neu aufgelegt", weil die alte Fassung
AntwortenLöschennicht gut lesbar war - und jetzt ist auch das Bild integriert. Eine glückliche Autorin, könnte man sagen ...;-)
Herzliche Grüße
Christa