Posts mit dem Label Wetter werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Wetter werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 1. April 2018

Frohe Ostern!

Hatte ich schon erwähnt, dass dieser Winter der längste und schrecklichste war, den ich jemals erlebt habe? Schrecklich nicht wegen der Tiefsttemperaturen, sondern wegen seiner Launenhaftigkeit. Jeden Tag ein anderes Wetter, drei- bis viermal Frühling und ebenso oft Rückkehr des Winters. Gestern und vorgestern haben wir den Frühling endlich erlebt, heute bläst wieder ein eiskalter Wind, ziehen immer wieder Wolken vor die Sonne, inzwischen tobt ein kalter Regensturm.

Am Karfreitag waren wir auf dem kleinen Heuberg, in einem Gebiet zwischen Schömberg und dem Neckartal. Dort gibt es Dörfer, in denen die Zeit stehengeblieben ist. Damit ist aber auch die Infrastruktur auf der Strecke geblieben - das Gasthaus verfällt, statt dessen gibt es eine alternative Milch- und Vesperwirtschaft. Der ganze Ort ist auf den Beinen Richtung Kirche.
Ammonit mit Lungenkraut beim alten Gasthaus





                                                                                                                                                           
Blaue Anemomen im Neckartal bei Weitingen
In Haigerloch dann endlich mal wieder ein Eis und Cappuccino unter freiem Himmel! Dazu ein Beuch der sehenswerten Ausstellung in der alten Ölmühle. Der surrealistische Maler Karl Hurm aus Weildorf hat dort seine Dauerausstellung. Ausgesprochen originelle und farblich sowie von den Motiven her faszinierende Bilder.

In diesem Sinne allen meinen Lesern schöne Ostertage, egal, was das Wetter für Kapriolen schlägt.

Dienstag, 24. März 2009

Eiszeit

Wir sollten es wahrscheinlich machen wie die Veilchen und Märzenbecher, die ihre Köpfe auch dann herausstrecken, wenn ein eisiger Polarsturm über sie hinweggeht (in meinen Kalendern steht übrigens der 20. März als Frühlingsanfang, haben die sich alle geirrt?)
Aber sei's drum. Man kann auf jeden Fall nicht, wenn man Urlaub hat, den ganzen Tag zu Hause sitzen und Däumchen drehen, in die schräg dahinjagenden Schneeflocken, Graupel und Regentropfen starren und sich am Computer isolieren. Also geht man raus, in Ermangelung sonniger Ziele ist Tübingen das Einzige, was sich an Alternativen bietet. Eine grässliche, tiefdunkle, nach Schnee und Verderben riechende Wand kam vom Nordscharzwald hergeschoben, und mein Freund rief, wie schon häufig, alle Naturgewalten an, um ihn endlich, endlich gehen zu lassen, nämlich in ein warmes Land seiner Wahl. Kaum saßen wir im "Storchen" bei einer sehr heißen Latte Macchiato und begutachteten die Leute , die draußen vorübergingen und fragten uns, ob der Metzger gegenüber wohl das richtige Griebenschmalz hätte, das mit den krachigen Grieben, da kam die Sonne heraus und der Himmel erstrahlte in einem schon unnatürlichen Blau. Der Metzger hatte überhaupt kein Griebenschmalz, so dass wir uns mal wieder auf den Weg zum Osiander machten. Ob mein Buch noch da war? (Es ist jetzt auf dem Platz, auf den es sollte, noch dazu im Regal.) Morgen könnten wir mal wieder die Staatsgalerie in Stuttgart besuchen, besonders die Italiener der Renaissance, und wenn sich möglicherweise am Donnerstag ein vages Ende dieser Eiszeit abzeichnet, wieder in normalen Bahnen denken.