Donnerstag, 27. März 2014

Vorsicht bei gemeinfreien Bildern!

Von einer, die auszog, ihr eigenes E-Book zu machen ....jetzt ahne ich zumindest, was es bedeutet, sein eigenes Cover zu konstruieren! Und noch mehr, ein E-Book herzustellen aus einem Roman, den man im Jahr 2006 geschrieben hat und der längst nicht mehr dem heutigen Schreibstil entspricht. Dazu besitzt man nicht die korrektorierte Endfassung, wie sie dann 2011 im Buch erschien, sondern eine lektorierte Fassung, die mit letzten Korrekturen seitens des Autors weggeschickt wurde. Das heißt also, das ganze Buch noch mal durchgehen und mit dem gedruckten Buch vergleichen, dazu nötige Änderungen einfügen. Von wegen ein fertiges Buch lässt sich innerhalb von Minuten hochladen, und schon ist das E-Book gemacht. Wegen des Covers war ich jetzt tagelang unterwegs und habe bei der Universität Luzern nachgefragt. Die haben es an ein Archiv weitergeleitet, das natürlich die Urheberrechte besitzt. Also Vorsicht bei Bildern, die angeblich gemeinfrei im Netz kursieren, auch bei Wikimedia Commons! Je nach Zweck, dem das Bild dienen soll, wird der Preis berechnet. Und der wird bei kommerzieller Nutzung entsprechend so saftig sein, dass ich das wohl kaum je wieder einspielen werde. Bei näherer Betrachtung eignet sich das Bild auch nicht hundertprozentig. Ich war heute drauf und dran, das Vorhaben des eigenen E-Books wieder aufzugeben.


In Matthias Mattings Selfpublisherbibel las ich eben, dass er sein erstes E-Book mit dem Foto eines Freundes gestaltet habe. Mein Mörike-Buch ist ja auch durch zwei meiner Fotos, sehr schön gestaltet von einer super Designerin, zustande gekommen. Sie sei allerdings mit Aufträgen auf lange Zeit eingedeckt, las ich kürzlich. Auf jeden Fall habe ich mal die treffendsten Fotos für das Buch herausgesucht, und das sind Aufnahmen vom Kloster Maulbronn und vom Schwarzwald. Vom Verlag des Buches ist seit zwei Wochen keine Antwort da, vom Hausverlag wegen des Schwarzwaldkrimis ebenfalls keine seit drei Wochen. Im letzteren Fall werde ich mich wohl auf eine zweimonatige Wartezeit einstellen müssen, wie zu besten Agentenzeiten. Eins ist auf jeden Fall sicher. Schnell und hophop geht gar nichts, egal, ob mit Verlag oder selber.
Noch besser geeignet als das Bild "Der Geldwechsler und seine Frau"aus der Pinakothek in München sind übrigens die Bilder von Georges de la Tour. Darunter das Bild von der büßenden Maria Magdalena. Aber die hängen im Louvre!
                                                        Christa S. Lotz
   
                                                    Des Teufels Alchimist
                                                 (Der Pakt mit dem Teufel)
                                             

                                               Historischer Krimi


                                                   Christa S. Lotz

                                         Das Vermächtnis des Bischofs
                                        (Der Teufel von Bischofsbronn)
                                                            

                                                Historischer Krimi

                                            

                                                   
                                     
                                                             
                                        

10 Kommentare:

  1. Ach liebe Christa,
    warum denn immer die Flinte so schnell ins Korn werfen, nur weil mal etwas nicht sofort auf Anhieb funktioniert, wie man sich das so vorstellen mag. Weil man vielleicht auch einfach das Hintergrundwissen dazu nicht hat? Bist du nicht in so einem superschlauen Forum, wo man sich helfen lassen kann? ;-) Und wenn nicht - es gibt zig Foren und Gruppen für sowas. Self Publisher Group bei FB z.B.

    Zunächst mal das Einfache: Landschaftsfotos funktionieren nicht für historische Romane. Ein wenig muss man schon den Sehgewohnheiten des Buchmarkts entgegenkommen. So ein Foto signalisiert "Reisebuch" womöglich, vielleicht "Dorfchronik" - und es ist statisch. Aus dem Tor könnte ein Grafiker noch am ehesten etwas machen, aber was verbindet man mit dem Bild? Das Geheimnis der verschlossenen Tür? ;-)

    Nimm doch die Sachen ein wenig lockerer und pragmatischer. Wenn Grafikerin A eingedeckt ist, macht's halt Grafikerin B oder M. Es gibt sogar Plattformen, wo man Grafiker um die Wette Ideen haben lassen kann und dann den besten auswählt (obwohl ich davon nicht viel halte wegen der Ausbeutung). Wenn in der Geschäftswelt jemand nicht antwortet, hakt man nach, mit einer Frist. Dann wird er entweder antworten oder der Fristablauf regelt das Anliegen von selbst.

    Es gibt zig Museen und Plattformen, die Bilder für den kommerziellen Zweck des Büchermachens SEHR preiswert anbieten, oft sogar umsonst. Und wenn die nicht im teuren Deutschland zu haben sind, kauft man halt in New York oder London ein! Internet hat keine Grenzen!

    Es gibt CD-ROMS mit Bildern in Billiglizenzen, gerade für alte Gemälde (York Project u.a.). Aber schau dich doch mal um bei Flickr Commons, beim Open Content Programm von Getty (die Sammlung, nicht die Agentur http://www.getty.edu/about/opencontentfaq.html ), schau bei der Library of Congress oder der New York Library. Und manchmal ist es auch recht preiswert, sich das Cover gleich von einem Künstler zeichnen / malen zu lassen, fündig wird man z.b. bei http://www.deviantart.com/
    Schau in Sachen Gemälden mal bei der VG Bild und Kunst.

    Die Welt ist immer nur so kompliziert, wie man sie sich macht ;-) Und warum soll die verlegerische Arbeit auch mit Fingerschnipp zu erledigen sein? Du hilfst deinen Patienten ja auch nicht mit einem Abrakadabra ...

    Viel Erfolg beim Stöbern,
    Petra

    AntwortenLöschen
  2. Ja, ich habe mich schon ein bisschen umgeschaut, danke für die Hinweise, Petra! Mitten drin fiel mir die alte Pinakothek in München ein, wo ich mal war. An anderer Stelle entdeckte ich das Bild eines holländischen Malers von 1541, das in der Pinakothek hängt. Es könnte in ein Gesamtkonzept passen und ich habe es mir erstmal gespeichert. Die Coversuche ist in der Tat eine sehr aufwendige und langwierige, die aber auch Kontakte bringen kann. Gleich bei meiner ersten Adresse nämlich war die Ansprechperson sehr erfreut über mein Interesse, und wir vereinbarten, dass ich mich jederzeit wieder an sie wenden könnte. Wichtig ist es ihnen auch immer zu wissen, wozu man das Bild haben will-E-Book für historischen Markt ist völlig willkommen! Ich werde das zwischendurch immer wieder beiseite legen (sonst werden Arme und Kreuz ja ganz steif! und mich mit anderen Sachen, zum Beispiel dem letztmaligen Durcharbeiten des Textes beschäftigen. Dazu veranschlage ich einige Monate. Auch Verlage werden das nicht auf Anhieb bewerkstelligen.

    Herzlichst
    Christa

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Christa,

    vielen Dank fürs Abschalten des Captcha. Leider klappt das Kommentieren bei mir immer
    noch nicht. Entweder gehen die Kommentare gar nicht raus oder sie landen vielleicht in
    deinem Spami-Ordner? Oder ich stelle mich doof an *seufz*.

    Was die Cover-Sache angeht: Meine Cover macht Stefanie Pappon. Sie ist Fotografin,
    Grafik-Designerin und Autorin. Ihre Web-Adresse ist:

    http://lidschlag.jimdo.com/

    Liebe Grüße
    Sabine

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Sabine,

    mir ist es selbst ja auch schon so gegangen, dass ich nach zig Versuchen zu kommentieren aufgegeben habe. Deshalb mache ich es jetzt wie schon einmal: Ich werde eine Zeit lang die Moderierfunktion abschalten und erst wieder anstellen, wenn zu viel Spam reingekommen ist. (Versuch! Ob du dann besser kommentieren kannst, weiß ich noch nicht). Im Spamordner ist dein Kommentar auf jeden Fall nicht gelandet. Vielen Dank für den Tipp mit der Grafikerin! Habe mir die Webseite schon angeschaut-die Cover sind sehr professionell und ansprechend. Werde gleich nach Kapazitäten anfragen und auch bei der Pinakothek nachhaken, ob man dort ein Bild für ein Cover bekommt und was es kostet. Ganz herzlichen Dank, denn allein ist man doch mehr oder weniger aufgeschmissen. Vor heute Abend mache ich dann allerdings nicht weiter, denn der Frühling lockt einfach zu sehr hinaus.;-)

    Liebe Grüße
    Christa

    AntwortenLöschen
  5. Tipp: Mal die eigenen Konfigurationen am Computer überprüfen (Firewall etc.), wenn's mit dem Kommentieren nicht klappen will.

    AntwortenLöschen
  6. Noch ein Schmankerl bzw. Exkurs: Im Briefkasten lagen heute zwei Briefe. Ob es die Antwort des Verlages war, die wahrscheinlich nie kommen wird, denn die E-Bookrechte liegen ja eh bei mir? Oder (Utopie an:) ein Verlagsvertrag??? Nein, es war die Antwort des Finanzamtes (siehe die Steuer-Abenteuer hier im Blog). Alles ok, denn ich hatte schließlich doch noch die Elster-Version abgegeben, Bescheid folgt in Kürze. Dafür ein Versäumniszuschlag für eine Woche zu spätes Zahlen der Steuer-Vorauszahlungen. Wisst ihr, was ich im Eifer des Gefechtes dort gelesen habe?
    "Sehr geehrte Steuerhinterzieherin ...!"

    AntwortenLöschen
  7. >> "Sehr geehrte Steuerhinterzieherin"

    Hahaha, das gefällt mir! :-D

    Liebe Christa, vielen Dank für deine Mühen!

    AntwortenLöschen
  8. Hurra, hat geklappt!!!

    Vielen Dank, liebe PvC, dein Tipp hat mich darauf gebracht, es mal mit einem anderen Browser zu versuchen - siehe da ...

    Stell deine Moderierfunktion lieber wieder ein, liebe Christa. Spam kommt sonst leider ganz fix in rauen Mengen an, fürchte ich.

    AntwortenLöschen
  9. Hab schon wieder umgestellt, das macht alles keine Mühe. ;-)

    AntwortenLöschen

Mit Ihrem Kommentar erkennen sie die Datenschutzerklärung dieses Blogs an.(Oben in der Navigationsleiste)