Samstag, 13. Juli 2013

Ochsentour bei den Verlagen

An der Wilden Enz (Schwarzwald)
Nun geht auch der schönste, längste und sonnigste Urlaub seinem Ende entgegen.
Hat mir viel Abwechslung gebracht und wenig Zeit zum Nachdenken. Trotzdem ist es an der Zeit, Entscheidungen zu fällen. Symbolischerweise sah ich gestern, im Kurpark von Wildbad, das erstemal eine junge Frau mit einem Reader auf der Bank sitzen. War das ein Wink mit dem Zaunpfahl? Heute fand ich einen Link bei Facebook. In ihrem Blog berichtet eine Kinderbuchautorin, warum sie nach 44 veröffentlichten Büchern zum Self Publishing übergegangen ist. Die Gründe waren:
1. Vorzeitige Verramschung der Bücher
2. Lange Vorlaufzeiten in den Verlagen
3. Mangelnde Information durch die Verlage, Missachtung des Autors
4. Kontrolle über Cover, Klappentext und Inhalt
5. Monatliche Abrechnung bei Amazon, bei den Verlagen jährlich

Das kann ich alles unterstreichen, obwohl ich sagen muss, dass ich eigentlich immer über alles informiert worden bin. Und es wurden nie plötzlich Abgabetermine vorgezogen oder kurz vor Fertigstellung verlangt, dass alles neu auf eine andere Altersgruppe getrimmt werden müsste. Auch Klappentexte und Cover wurden mir mit der Zeit immer mehr vorgelegt. Man kann meine Situation völlig frei, orientierungslos oder auch stark nennen. Ich habe die Wahl! Nach reiflicher Überlegung würde ich gern folgendermaßen vorgehen (und mir damit alle Optionen offenhalten):
Ich werde mir eine Liste mit Verlagen und Agenturen machen und eine Anfragerunde starten. Die Liste der Veröffentlichungen werde ich beifügen, Exposé und Leseprobe aber noch nicht hinzufügen. Ich biete den Krimi an und skizziere kurz mein neues Projekt. Wenn jemand Interesse zeigen sollte, werde ich entscheiden, ob ich dort etwas hinschicken möchte. Das ist spannend für mich und erspart mir die Ochsentour bei den Verlagen, die ich früher teilweise schon gemacht habe! Und solange ich mich nicht offiziell bewerbe, bleibt alles offen.