Montag, 30. April 2012

Genrewechsel mit ebooks?

Hier und dort habe ich schon gehört, dass etablierte Autoren einen Genrewechsel mittels ebook-Veröffentlichung starten möchten, mit oder ohne Pseudonym. Andere fragen sich, ob sie mit ihren eigenen Themen in einem Trend gut untergebracht wären. Aber ein Trend wird offensichtlich erst dann sichtbar, wenn der Zug schon abgefahren ist. Viele lauschen auf die Stimmen-aus On und Off wie das Kaninchen auf das Zischen der Schlange. Andere machen einfach das, was für sie im Moment das Richtige ist. Und machen damit ihre Erfahrungen.
Ich kann nur für mich selber sprechen. Was das Schreiben betrifft, sitze ich mal wieder in der Warteschleife. Noch hat mich kein neues Thema angebissen. Manchmal verdichtet sich minutenlang die Vision eines historischen Krimis - und verschwindet dann wieder. Inzwischen weiß ich, dass ich gar keinen Genrewechsel möchte. Ich lese gerade einen Krimi, der einen Literaturpreis erhalten hat ("Mord im Zeichen des Zen" von Oliver Bottini). Der erhält seine Spannung aus den abgrundtief düsteren Charakteren. Andere Krimis sind nach dem immer gleichen Muster gestrickt, auch die Thriller. Natürlich werde ich kein neues Muster erfinden, auch ich werde mich der klassischen Strategie annähern. Aber es soll ein rein fiktives Werk werden, eine Geschichte, ohne reale Verankerung in der Historie. Und wo und wie ich die dann veröffentlichen werde, ist zweitrangig. Ich möchte sie schreiben, just for fun.