Freitag, 4. Februar 2011

Ruckeln Sie doch mal durch die Uffizien!

Vorgestern hat Google Streets stolz seine virtuellen Museumsrundgänge präsentiert. Es sei ein Geruckel und würde beileibe nicht einen "echten" Museumsbesuch ersetzen, hieß es von Museumsdirektorseite, und es sei einiges aufgenommen worden, nur nicht der Louvre. Das habe ich jetzt mal ausprobiert. In den Uffizien von Florenz habe ich dereinst viele Kunstschätze bewundert, mich in den Gärten von Buboli herumgetrieben, mit ihren Springbrunnen, lauschigen Ecken und Faunen, habe Sprimuta di Limone getrunken und nachts das schwere Poltern der Wagen gehört, die zum Markt unterwegs waren. Das hier ist eine Spielerei, die man sich eigenlich hätte sparen können. Immerhin bin ich gleich auf Sandro Botticelli gestoßen, der eine Rolle in meinem letzten Roman (Der Mönch und die Hure) spielt. Nein, kitschig finde ich ihn eigentlich nicht wie viele andere, denn ich weiß, wie er dazu kam, diese Bilder zu malen: Er hat damit -wahrscheinlich-eine verstorbene Geliebte verklärt, Simonetta, eine entfernte Verwandte des Amerikafahrers Amerigo Vespucci. Eine platonische Geliebte, natürlich. Hier noch ein Link über die Ausstellung im Frankfurter Städelmuseum.