Freitag, 9. Januar 2009

Schillerjahr 2009

Unser großer deutscher Klassiker wird am 10. November 250 Jahre alt. Dazu sind eine Reihe von Büchern erschienen.

http://www.jokers.de/1/aktuellh/schillerjahr-2009.html?sid=-K5SQE6IRBE1OWuesjBPEg@@.CLGR15p120

Im letzten Jahr, als wir frierend vor dem (geschlossenen) Nationalmuseum in Marbach standen, habe ich einen Moment lang überlegt, ob ich etwas dazu beitragen könnte (nach dem "Mörike" wurde das sogar angedacht).
Aber es wäre ein Fulltimejob gewesen. Dabei ist vieles möglich, wie ich an den Beispielen sehe, neue und unerwartete Seiten des Dichters und Dramatikers kommen zutage. Es ist sogar ein Weimar-Krimi dabei.
Ab 10.November 2009 hat das Museum wieder geöffnet.

3 Kommentare:

  1. Hallo Christa,

    es ist gar nicht so einfach für Jubiläen zu schreiben, selbst wenn es nicht vorsätzlich geschieht. Ich erlebe es gerade, mein derzeitiges Projekt hat sich zufällig als großes Jubiläumsding entpuppt und erscheint gerade noch rechtzeitig.

    Einerseits ist die Sensibilisierung der Medien und so ein Jubiläum natürlich eine Chance. Andererseits ist allein die Pressearbeit brutal, weil es jeder macht und weil die überschütteten Journalisten dann nur noch auf Daten schauen (ach, der kommt pünktlich im Mai, der andere erst im August, dann ist der erste neu und der zweite - hammwerschon) - oder auf Berühmtheit.

    Und dann ist man einer von mehreren, wird also sehr viel stärker verglichen. Und irgendwann ist bei solchen Jubiläen ein Sättigungsgrad erreicht. Wie viel Darwin oder Schiller verträgt ein Fernsehzuschauer, ein Leser, bevor er es nicht mehr hören kann? Bringe ich was Neues, komme ich rechtzeitig vor der Konkurrenz, was plant die?

    Ich bin heilfroh, dass ich nur mit de Hintergrund meines eigentlichen Themas ein Jubiläum streife. Sonst wäre ich beim Schreiben ständig unsicher, dass gleichzeitig womöglich ein anderer genau das Gleiche entwirft.

    Ich selbst beobachte diese Jubiläenabhängigkeit mit Sorge. 2009 ist brutal. Darwin, Schiller, mein Dingens, wer sonst noch? Da kommt's dann zum "survival of the fittest"!

    Und inzwischen wird ja gezielt so vermarktet, da nimmst du deine Florentinergeschichte, rechnest aus, wann sie erscheinen könnte und schaust nach, welches Jubiläum sie treffen könnte. Jubiläum ein halbes Jahr vorher? Dann schreibt die Autorin ein wenig schneller. 500 Jahre Goldkessel mit Schräghenkel - klasse, kommt im Roman vor, machen wir. Leider suchen Verlage auch schon so Manuskripte aus, vor allem beim Sachbuch. Pech vor allem für die, die wunderbare Bücher schreiben und zu spät kommen...
    Oder wie im Sachbuch: Inhalte werden zugunsten von Daten entwertet.

    Herzlichst,
    Petra

    AntwortenLöschen
  2. Ja, das trifft es genau. Der Mörike kam auch "zufällig" ins Jubiläumjahr 2004 hinein. Den Konkurrenzkampf erkannte ich u.a. an einem Beispiel wie folgt: Das Buch wurde vom Südwestfernsehen für eine Sendung bestellt. Dalagen dann die Bücher, die Kamera huschte am Schluss drüber, man konnte kaum Titel erkennen. Die Besprechungen in den Zeitungen haben zwar mein Herz erfreut, aber sicher kaum eins verkauft.
    Glücklicherweise muss ich jetzt nicht auf Jubiläen achten, sondern einen Titel finden, der nicht schon mindestens zehnmal hin- und hergedreht wurde.:-)
    Ich wünsche dir viel Augenmerk für dein Buch!

    Herzlichst
    Christa

    AntwortenLöschen
  3. Danke, Christa! Ein Buch wird es aber nicht, sondern ein Päckchen CDs zum Hören.
    Du bist ja schnell mit dem Titeln...
    Herzlichst,
    Petra

    AntwortenLöschen

Mit Ihrem Kommentar erkennen sie die Datenschutzerklärung dieses Blogs an.(Oben in der Navigationsleiste)