Klar, diese Frage kann man überhaupt nicht pauschal beantworten. Ich denke aber, dass es wie beim Lesen von Büchern ist: es muss zumindest eine Form der Identifikation möglich sein. Dabei kann ich selbst natürlich nur von mir ausgehen. Ich lese die Blogs anderer Autoren, weil ich wissen will, wie es ihnen ergeht mit ihrem Schreib- und Lebensprozess. Ich will nicht wissen, ob und wann sie Lesungen halten oder wieviele Wörter sie pro Tag schreiben, sondern, wie es ihnen dabei ergeht. Wie sie mit Erfolgen und Misserfolgen umgehen, denn Letzteres gehört zum Schreiben wie zum Leben. Anschauungen, Lebensumfeldbeschreibung, Gedanken, selbst Freizeitaktivitäten können durchaus einfließen. Ich möchte den Blog-Autor authentisch haben, mit ihm leiden und mich freuen.
Andere wollen über alles Mögliche informieren und treten dabei selbst in den Hintergrund. Solche Blogs lese ich nicht, weil es, bei allen Informationen, die tagtäglich über mich hereinfluten, eine Reizüberflutung wäre.
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