Donnerstag, 5. September 2013

Belastbarkeit beim Schreiben

Vorhin fand ich einen Blogbeitrag von Sabine Schäfers: Was uns antreibt. Warum tun wir uns das an mit dem Schreiben, mit all den Widerständen, Rückschlägen, Absagen, falschen Versprechungen und Enttäuschungen? Nur dafür, dass wir das eigene Buch in den Händen halten, für die Rezensionen, für das Geld, das wir damit verdienen? Der Beitrag von Sabine Schäfers hat mich darauf gebracht, dass es auch noch einen anderen Grund geben könnte: nämlich an den Widerständen letztendlich zu wachsen, unabhängig davon, ob wir sie alle überwinden oder nicht. Es ist wie auch sonst im Leben. Ohne Belastungen und Widerstände würden wir nicht weiterkommen. Man stelle sich ein Kind vor, das in einer reichen Familie aufwächst und dem alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden. Wie im Schlaraffenland braucht es bloß die Hand aufzuhalten, schon hat es alles, was es begehrt. Im besten Fall wird es ein sozial denkender Reicher, der anderen davon gibt, was er hat. Im schlimmeren Fall wird er in seiner Entwicklung steckenbleiben und vielleicht einmal Bücher schreiben über sein langweiliges Leben, die sich auch noch wie geschnitten Brot verkaufen, weil er ein berühmter Playboy ist. Und nicht jeder hat ja das Talent eines Casanova!  Unsere Devise sollte sein: Belastungen vermeiden, die uns nur zurückwerfen würden, unnützen Ballast abwerfen, Belastungen und Widerstände bezwingen, wenn uns die Erreichung dieser Ziele wichtig ist. Und vielleicht einen persönlichen Kompass zu entwickeln, der einen durch das Gewirr und die Gebirge führt, die sich auf dem Weg zum Ziel entgegenstemmen. Mein Kompass tickt zwar auch nicht immer richtig, aber er zeigt mir doch immer wieder die Richtung an, in der ich weitergehen sollte.