Freitag, 7. Dezember 2012

Mein E-Book als Geburtshelfer-ich staune!

Die Autoren, die mit E-Books so richtig groß durchstarten, könne man  an einer Hand abzählen, las ich kürzlich in einem Blog. Aber wie ich inzwischen sehe, kann es nicht das einzige Ziel für einen Autor sein, E-Book-Bestseller zu schreiben. Das Ganze könnte sich zu einer wirklich nachhaltigen Sache auswirken. Nehmen wir einmal mein Beispiel: Das Buch "Eduard Mörike. Ein Leben auf der Flucht" wurde vor acht Jahren veröffentlicht. Es fand seine Aufmerksamkeit bei der Presse (es war schließlich der 200. Geburtstag des Dichters), tauchte in einigen Bibliotheken und im Literaturmueum Marbach auf, verkaufte sich aber nur schleppend. Acht Jahre später, nach Rückfall der Rechte, habe ich es als Kindle-Edition wieder neu aufgelegt. Und es verkauft sich wieder, wenn auch nicht so rasant wie die Taschenbücher! Jetzt sehe ich einen Trend, der mich doch ein wenig staunen lässt: Das alte Printbuch taucht wieder auf, in Bibliotheken in Östereich, an der Stanford University, einer der renommiertesten und forschungsintensivsten Universitäten der Welt, und dazu wird es in den Börsennachrichten vorgestellt. Dabei frage ich mich, wo die das Printbuch herhaben. Dazu ein paar Links:
Als gedrucktes Buch ist es hier zu finden
Libraries of the Stanford University
Alsatica. Portail des Savoirs en Alsace 

Als E-Book zum Beispiel hier:
Film, Kunst und Kultur
Bullenbrief
So kann also die Neuauflage als E-Book eine Neubelebung des ganzen Werkes nach sich ziehen. Jetzt können die Studenten in Kalifornien sich mein Buch ausleihen-schade, dass es nicht das neue Cover hat! Oder die Leser in St. Pölten.
Es bestärkt mich in meiner Arbeitsweise, nach der ich schon viele Jahre vorgehe:

Ich schreibe alle Bücher ohne Vertrag, erstmal nur für mich. Da muss ich zwar jedesmal bangen, ob es nicht in der Schublade verschwindet, aber im Endeffekt wird aus dem Ganzen ein wirkungsvolles Gespinst von Büchern, die sich untereinander vernetzen können.