Sonntag, 7. August 2011

I need to return to reality

Der Sommer macht gerade Pause, andere machen Pause, und ich habe jetzt auch eine Woche Pause gemacht. Diese Woche war die purste Arbeit, mit Krisen im Job und täglich Stunden am zweiten Teil des Lektorats zum "Vermächtnis des Bischofs".Kaum Zeit, mal zwischendurch wegzugehen oder zu -fahren. Ein einziges Mal erhaschten wir einen Sonnenzipfel - am letzten Wochenende im Hegau und am Randen (siehe unten).
Die Krisen der Klienten sind vorläufig gemeistert, aber es werden neue kommen. Das Manuskript habe ich heute, mit dem üblichen Glücksgefühl und "so, das wäre geschafft"weggeschickt, es kommt dann noch ein zweiter Durchgang. Aber die nächsten Tage kann ich mich erst mal wieder ein wenig ausruhen. Merkwürdig, irgendwie habe ich das Gefühl, "Die Hure und der Mönch" und noch mehr der Vorgänger, das "Vermächtnis", seien meine bisher mutigsten Bücher gewesen. Es tauchen auch immer wieder ähnliche Themen auf . Entsprechend wird es dann vielleicht auch aufgenommen werden. Gestern in Reutlingen, beim Osiander, habe ich den Plätze gesehen, an denen sie wahrscheinlich stehen/ liegen werden. Und ich habe zwar eine vage Idee, wie ich weitermachen könnte, muss sie aber noch gründlich ausreifen lassen.

In dem Zuammenhang ist mir der folgende Artikel in die Hände gefallen, der die Erfahrungen einer Fantasy-Autorin wiedergibt: "I need to return to reality". Die Autorin berichtet vom Stress des Schreiben-Müssens und davon, dass sie wieder in ihren alten Beruf als Lehrerin zurückkehren wolle. Und das trotz großen Erfolges und wachsender Beliebtheit bei den Fans. Dass das Internet Gift für Autoren sei, berichtet sie, die Anwesenheit bei Twitter, Facebook, in Autorenblogs usw. viel Kraft und Zeit kosteten.
In einigen Punkten habe ich mich wiedererkannt.
1. Ich muss immer zurück zur Realität finden, wenn ich scheibe.
2. Die Teilnahme an den sozialen Netzwerken war in der letzten Woche, eigentlich in den letzten zwei Monaten kaum möglich-und ich habe sie auch nicht zu sehr vermisst.
3. Das Blogschreiben und den Austausch mit anderen habe ich ziemlich vermisst.
4. In meinen Beruf brauche ich nicht zurückzukehren, ich bin ja noch drin. Und ich möchte auch nicht n u r schreiben. Wesentlich ist, dass man lernt, sich bei beidem nicht völlig zu verausgaben, denn sonst kann man die Früchte seines Schaffens nicht mehr genießen.

Jetzt ist wieder mal ein Meilenstein erreicht.

Blick vom Bergfried in Tengen