Immer noch kommen Google-Anfragen an meinen Blog: "Wie finde ich einen Verlag?"
Ich möchte meine Erfahrungen dazu noch einmal kurz zusammenfassen.
1. Überlegen Sie sich, was Sie mit Ihrer Veröffentlichung erreichen wollen.
Warum schreibe ich?
Für wen schreibe ich?
Was bin ich bereit, dafür zu investieren-an Zeit, Geduld und Erlernen handwerklicher Fähigkeiten?(Anmerkung: Sie brauchen dafür auf gar keinen Fall Geld zu investieren, abgesehen von Computer, Recherchematerial u.ä.!)
2. Wenn Sie ein fertiges Manuskript und ein Exposé haben, schauen Sie sich um, welcher Verlag dazu passen würde. Ein Kleinverlag, ein Mittlerer, ein Großverlag? Belletristik oder Sachbuch? Schauen Sie sich die Internetauftritte und Bücher des betreffenden Verlages genau an. Was steht von ihnen in den Buchhandlungen? Ist Ihr Thema bereits abgedeckt? Gibt es Dienstleistungen, die bezahlt weren müssen, auch einmalig für Porto usw.? Gibt es ein externes Lektorat? (Muss meist bezahlt werden.) Wie man Exposés herstellt und Manuskripte so überarbeitet, dass sie veröffentlichungsfähig sind, können Sie verschiedenen Foren entnehmen. Zu den Großverlagen gelangt man heute fast ausschließlich nur noch mit einem Agenten. Listen sind im Internet zu finden oder in den Autoren-Handbüchern vom Autorenhaus Verlag und Sandra Uschtrin. Es ist allerdings ebenso schwer, eine gute Agentur zu finden wie einen guten Verlag.
3. Zunächst einmal sollten Sie telefonisch oder per Email Kontakt zu dem entsprechenden Verlag/ Agenten aufnehmen. Wird Interesse signalisiert,schicken Sie in der Regel das Exposé und eine Textprobe von 20-50 Seiten. Besteht weiterhin Interesse, wird, besonders bei einem Erstautor, oft das ganze Manuskript angefordert. Aber auch das ist noch nicht die Gewissheit, dass es auch gedruckt wird. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass, je eher eine Antwort kommt, es desto eher auch eine Zusage ist. Manchmal kommt aber auch nach drei Monaten oder auch einem Jahr noch eine Zusage, aber das ist die absolute Ausnahme. Faustregel: Je länger es dauert, desto geringer ist die Chance auf positive Antwort. Wenn Sie nun einen Agenten und/ oder einen Verlag gefunden haben, gehören Sie zu den Glücklichen, die "einen Fuß hineinbekommen " haben. Diesen Platz gilt es dann zu halten. Es heißt auch nicht automatisch, dass Sie gleich in die Buchläden kommen. Darüber entscheidet die Vertreterkonferenz der jeweiligen Verlage. Sie müssen also immer am Ball bleiben, weiterschreiben, präsent sein. Für den Normalautoren kann das Schreiben und Veröffentlichen durchaus die Verwirklichung eines Lebenstraumes sein. Die dazugehörigen Eigenschaften wie Talent, handwerkliches Können, Durchhaltevermögen muss er allerdings mitbringen.
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