Samstag, 22. Juni 2024

Schwäbischer Kartoffelsalat

 

Bild Schwäbischer Kartoffelsalat


Meine Mutter, die aus Hamburg stammt, machte in meinem Heimatort Flensburg den Kartoffelsalat immer mit Mayonnaise an - den gab es dann zur gebratenen Scholle oder zu anderen Gerichten. Den wahren Kartoffelsalat lernte ich aber erst im Schwabenland kennen, wo ich seit Jahrzehnten lebe. Er wird aus der festen Moorkartoffel hergestellt, ganz dünn geschnitten, mit kräftiger Brühe übergossen und mit Salz und Pfeffer, Essig und Öl angemacht. Ganz schlunzig muss er aussehen. Wenn man Zwiebeln dazu will, sollte man sie in der Brühe vorgaren.

Also, obwohl ich in meinem Leben schon hervorragende Fleisch-, Nudel-, Kartoffel-und Fischgerichte auf den Tisch gebracht habe, umfangreiche Rezeptsammlungen besitze und einst gerühmt wurde für meine Küche, habe ich diesen Kartoffelsalat nie hingekriegt, so oft ich es auch probiert habe. Ersatzweise kaufte ich in den letzten Jahren bei den hiesigen Metzgern diesen Kartoffelsalat ein und freute mich jedes mal riesig darauf. Selbst an Heiligabend haben wir letztens das traditionelle "Saitenwürstchen mit Kartoffelsalat-Essen" zu uns genommen statt der traditionellen Fleischfondue. Und von einem auf den anderen Tag verschwand dieses göttliche Gericht aus den Metzgereien. Selbst der Bäcker hat nur noch was anzubieten, was ich selber doch besser könnte. Als wäre die Person, die alle beliefert hat, plötzlich verschwunden! Na ja, dann muss ich eben so lange üben, bis es mir auch gelingt.

Noch ein Rezept:Schwäbischer Kartoffelsalat

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