Donnerstag, 3. August 2017

Der neue Kindle - ein Lob der Technik


Vor zwei, drei Jahren hatte ich schon mal einen Kindle Reader gekauft. Da ich selbst E-Books veröffentlicht hatte, wollte ich auch selber ausprobieren, wie sich auf einem Reader lesen würden. Es hat bloß damals nicht geklappt, weil ich keinen WLAN-Anschluss hatte. Ich brauche sicher nicht zu beschreiben, wie ich nach den telefonischen Anweisungen von 1&1 bei 30° unter dem Computertisch herumgekrochen bin und in den Kabeln wühlte. Schließlich hatte ich den Reader völlig entnervt meinem Sohn geschenkt, der ihn jetzt bei Flugreisen um die Welt als Zeitung nutzt. Inzwischen besitze ich ja ein neues Telefon und das WLAN (mit vielen Tücken und Pannen und Nervtoden durch Telekom serviert, wie berichtet!) Aber dann war alles in Ordnung und funktionierte, und dann war es an der Zeit, mir einen neuen Reader zu beschaffen. Und zwar den Kinde Paperwhite von Amazon. Es dauerte ca. 2-3 Stunden, bis ich das Wichtigste verstanden hatte, zum Beispiel auch Sonderzeichen für die Emailadresse einzutippen. Die damals von mir gekauften E-Books waren schon drauf (die hatte ich alle am Monitor gelesen). Mein erstes Buch, das ich heruntergeladen habe, war "Der Dichter des Teufels" von Tanja Schurkus. Weil ich von ihr mal einen sagenhaft schönen biografischen Roman über Matthias Claudius gelesen habe. Remember: "Der Mond ist aufgegangen ..."

Die Technik dieses Gerätes begeistert mich als T-Banause sehr. Es bringt auch Spaß, die Funktionen auszuprobieren. Gelesen habe ich darauf noch nicht, weil ich noch andere Print-Bücher zum Lesen habe. Der Grund für die Anschaffung war vor allem der, dass ich bei den vielen Kurztripps, die wir unternehmen, nicht immer so dicke Bücher mitschleppen will, besonders bei Bahnfahrten. Darüber hinaus mag ich diesen Kleindruck vor allem bei älteren Büchern nicht mehr entziffern -auf dem Reader kann die Schrift vergrößern und vor allem ohne die Tranfunzeln in vielen Hotels lesen, da er gut beleuchtet ist. Mir ist auch aufgefallen, dass die neuen Bücher alle eine größere Schrift haben und dadurch das Buch auch dicker machen. Last not least spare ich natürlich eine Menge Geld, wenn ich die Bücher, die ich bisher nach Hause schleppte, nun als E-Books lesen kann. Zwei Nachteile sehe ich dabei, eigentlich drei: Ich kann das Dingens nicht mehr ausschalten, dabei geht mit der Zeit auch immer was vom Akku verloren. Für unterwegs muss ich mir noch ein Extra-Ladegerät bestellen, bisher kann ich es nur am Computer aufladen. Was mich aber am meisten stört: Mir werden ständig, beim Aus - und Anmachen und zwischendurch andere E-Books angeboten und zwar solche, zu deren Zielgruppe ich überhaupt nicht gehöre, wie: "Liebesromane zum Mitfiebern" oder "historische Liebesromane zum Dahinschmelzen"!
Vielleicht ändert sich das ja noch, wenn ich meine Lieblingsbücher bestellt habe? Möglicherweise bekomme ich dann Angebote, die auf mich zugeschnitten sind. Auf jeden Fall ist das ein Schritt für mich, um gegen Ende des Jahres wieder zu veröffentlichen. Ich habe vor, die vier dann fertigen Bücher zu dem Zeitpunkt im Abstand von 3-4 Monaten zu veröffentlichen - in den Pausen kümmere ich mich um Lektorat und Korrektorat, und das wird bei zweien der Bücher nötig sein. Cover und neue Klappentexte brauche ich für alle, vielleicht sogar für meinen Mörike. Das würde dann etwa so aussehen:

1. Historischer Roman, 1632, Thema Hexenkinder
2. Historischer Krimi, 1787, Tübingen und Umgebung, "Wolfskind" (neues Cover, neuer Klappentext)
3. Zeitgenössich-historischer Roman, Thriller. 1934, 1969 Hamburg-Argentinien, Nazis und Neonazis
4. Jetztzeit-Krimi Schwarzwald (oder zuerst, weil Ende des Jahres das Schwarzwald-Thema durch den Tatort und das E-Book-Bundle vom Verlag wieder hochkommen wird).