Samstag, 28. November 2009

Wanderung auf dem Kappelberg













Vom Schützenhaus auf dem Kappelberg läuft man durch den Wald in ein Naturschutzgebiet. Von oben ertönte ein Brausen, als führen zehn Züge gleichzeitig in einen Bahnhof ein. Schon bei der Grabkapelle hätte es uns fast weggeblasen. Oben trieb der Sturm uns vor sich her. Es geht durch eine Steppenheide mit Steinbrocken. Oben ist ein Spielplatz, ein gewaltiger Blick auf Cannstatt und das Mercedes-Benz-Stadion. Auf den Flanken der Berge überall Reben mit Weinkenner- Namen (Canstatter Kapellenberg, Zuckele, Uhlbacher, Untertürkheimer).Man kann einen Panoramaweg weitergehen zum Kernerturm, zum Rotenberg oder sogar bis Esslingen, oder auf einem Traufweg mit viel Wurzelwerk der Kiefern zurück. Eine alte Frau saß zufrieden auf einer Bank, ich sprach sie auf die Weidenkätzchen neben ihr an. Ja, kein Wunder, hier ist es acht Grad wärmer als bei uns im Schwarzwald. Bei mir blüht aber auch schon wieder ein Veilchen im Garten, meinte ich. Ich weiß, das hat es früher auch schon gegeben. Kirschen im April oder so hieß es in historischen Berichten.
Ach, wären wir nur in Cannstatt geblieben und nicht auf diesen überfüllten Weihnachtsmarkt in Wildberg gegangen! In Canstatt gibt es am Bahnhof das beste Kiosk-Schaschlik weit und breit, und im Ort eine urschwäbische Wirtschaft, wo sehr gut und günstig kocht.
Die Weihnachtsmärkte habe ich jetzt vom Kalenderprogramm gestrichen. Ein jeder weiß, was passiert, wenn zuviel Leute auf einem Haufen zusammenkommen, und dann in den engen Gassen! Es war einmal der schönste in der Gegend, mit echten Schafen in der Krippe und echter Freude und Kreativität der Markttreibenden. Jetzt rüpeln die Leute schon beim Anstehen um die Wurst! Als wenn sie am Verhungern wären. Statt dessen könnte ich eine weitere Wanderung einbauen oder -neben den Rauhnächten- andere alte Weihnachtsbräuche.