Mittwoch, 29. September 2010

Über Abgründe schreiben

Ich erwarte keine Antworten auf Fragen, ich habe mich selbst gefragt, was ich, zwischen eingeschlagener Tür, Polizei und tödlichen Spielen, weiterhin schreibe. Jetzt weiß ich wenigstens, wie es ist, als Polizist vor einer Tür zu stehen, vor einem Zimmer, von dem ich nicht weiß, was sich darin abgespielt hat. Ich habe mich zur Gewalt entschieden, höre den Knall, mit dem die Tür auffliegt, sehe, was in dem Zimmer passiert ist ...Und das ist der Anfang einer neuen oder erweiterten Phase meines Schreibens. Ich sehe es vor mir, es ist alles unentwirrbar verknäult, doch ich werde es entwirren, wie alle meine von mir so gern gelesenen Krimi-und Thrillerautoren ihre Knäuel entwirrt haben. Es ist eine Zäsur, denn mit diesem Genre fange ich ganz neu an. Vielleicht muss ich mich dann so hochackern wie Nele Neuhaus, vielleicht scheitere ich schon beim Versuch. Aber ich werde es wagen, wenn nicht heute, dann morgen, übermorgen, in zwei Monaten!