Dienstag, 1. Dezember 2009

Historische Romane -ein Auslaufmodell?

Bleiben wir mal bei den Buchläden. Ich komme ja viel herum und besuche sie alle, die großen wie die kleinen. Die Regale "Historische Romane" rücken immer enger zusammen. Aus berufenem Munde hörte ich kürzlich, bis etwa 2016 sei die Abnahme historischer Romane gesichert. Und was ist dann? Was wird aus den vielen Frauen (und Männern), die ihre Autorenkarriere auf dieses Genre gebaut hatten? Werden sie areitslos oder schwenken sie auf Fantasy und Krimis um? Liebesromane und Krimis gehen immer, die sind zeitlos, sagte mir mal ein Schweizer Verleger. Und natürlich die "normale" oder auch nicht so normale Beleltristik, denke ich. Ob jemand in zehn Jahren noch Vampirromane liest? Ich fühlte mich selbst ja schon erschlagen von der Flut, gerade der historischen Kopfabschneider. Die berühmtesten dürfen jetzt wieder ganze Köpfe auf dem Cover tragen, sie dürfen auch 19. Jahrhundert (auf das 18. braucht man dann sicher auch nicht mehr lange zu warten), und die vielen Autoren, Männlein wie Weiblein, müssen sich eigene Trends schneidern. Oder auf andere Züge springen. Ich selbst habe vor, im jetzt einmal gefundenen Tempo weiterzufahren. Niemand gibt mir die Geschwindigkeit vor und auch nicht, was ich schreibe.