Dienstag, 7. April 2009

Romane schreiben/ Wie finde ich einen Verlag?

Ich könnte auch schreiben: NICHTS NEUES! Aber, so könnte man dagegen halten, jeder Tag ist neu, ist einmalig, ist ein Tag vom Rest deines Lebens! Aber das wird nicht jeder so empfinden. Die Medien bringen jeden Tag neue Schreckensmeldungen, die Menschen in L'Aquila machen sich um nichts Sorgen als um ihr nacktes Leben, in Straßburg werden die Brandstifter dingfest gemacht und in Afghanistan hat offensichtlich eine Rakete Frau Merkel verfehlt. Derweil sei der Talboden der Krise erst im September erreicht. Die meisten Menschen lassen sich durch kaum etwas noch aufschrecken, sie zanken weiter, waschen ihre Autos, lesen Bild und gucken Daily Soaps. Oder sie fragen das Netz, wie man einen Roman schreibt und ihn, viel wichtiger, an den Verlag bringt. Wenn man das eingibt, findet man Millionen von Links, viele von Druckkostenzuschussverlagen. Es gibt sogar ein Unterforum eines Forums, das heißt: "Selbstzweifel-Forum für Schriftsteller".
Darüber könnte ich heute ein wenig schreiben, nein, nicht über Selbstzweifel, denn die habe ich mir gütlichst ausgetrieben:-)Wie kommt ein heutiger Autor tatsächlich an einen Verlag? Zunächst einmal möchte ich das, was ich noch vor ein paar Jahren propagiert habe, revidieren, nämlich, dass man nur einen Schuss frei hätte. Wenn man natürlich mit dem ersten Buch gleich einen Megaseller erwartet, ist man verratzt. Wenn mich heute ein Nachwuchsautor fragen würde, wie er zu einem Verlag kommt, würde ich kurz und schmerzlos raten:

-Nie etwas zahlen
-Das Manuskript nicht zu früh rausschicken
-Verlage oder Agenturen sorgfältig auswählen
-Sich darüber klar werden, warum und für wen man schreiben will, daraus ergibt sich dann auch die Frage Groß-oder Kleinverlag, Agent oder Self-Made-Suche
-Sorgfalt bei der Bewerbung
-Sich darüber im Klaren sein, dass "es" mit der ersten Veröffentlichung nicht aufhört
-Sich mit anderen austauschen,ggfs. ausgewählte Testleser, wenn man damit zurechtkommt
-Sich darüber im Klaren sein, dass man nur das reproduzieren kann, was man sich im Laufe eines Lebens angelesen (und erlebt) hat
-Und schließlich: Überarbeiten, sich weiterentwickeln, nicht aufgeben!
(Es fehlt sicher noch eine ganze Menge)