tag:blogger.com,1999:blog-6094202784636017665.post1353647867116662437..comments2023-07-23T23:18:51.137+02:00Comments on Schreibteufelchen: Ist das Mittelalter out?Christahttp://www.blogger.com/profile/08655385145230198909noreply@blogger.comBlogger7125tag:blogger.com,1999:blog-6094202784636017665.post-29537838018795151152010-11-11T10:58:19.351+01:002010-11-11T10:58:19.351+01:00Liebe Petra,
ich habe einen ganzen Winter lang Ze...Liebe Petra,<br /><br />ich habe einen ganzen Winter lang Zeit, darüber nachzudenken.<br />Diese Zeit will ich mir nehmen.<br /><br />Herzlichst<br />ChristaChristahttps://www.blogger.com/comment.g?blogID=6094202784636017665&postID=1353647867116662437noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6094202784636017665.post-83094748816039726382010-11-11T10:30:18.322+01:002010-11-11T10:30:18.322+01:00Liebe Christa,
ich fürchte, du stellst dir einfach...Liebe Christa,<br />ich fürchte, du stellst dir einfach die falsche Frage:<br /><i>"Auf Dauer werde ich mir wirklich überlegen müssen, was ich für welchen Verlag schreiben möchte."</i><br /><br />Ein wunderbarer Agent hat mal zu mir gesagt: "Das Einzige, was Sie sich zu fragen haben, ist: Was will ICH, was drängt aus mir heraus, was habe ich zu sagen. Für alle anderen Fragen sind andere Leute da."<br /><br /><i>"Ich weiß schon, du hast Antworten darauf gefunden - ich in meiner Situation noch nicht.</i><br /><br />Die Antworten sind für alle Autoren die gleichen: Entweder du liegst bei Thalia & Co. auf den großen Stapeln, oder du musst dich selbst aktiv engagieren, um deine Bücher sichtbar zu machen (Verlage machen's meist nicht und können auch gar nicht so direkt ans Publikum wie Autoren.) Und da geht neben Lesungen, die nur eine Facette von Öffenlichkeitsarbeit sein können, kein Weg mehr vorbei an den Social media. Was künftig auch viele Verlage fordern werden.<br /><br />Was man darin macht und wie, hängt von den eigenen Büchern ab, der Autorenpersönlichkeit und der Zeit. Eine Website mit eigener Domain ist das Minimum an Visitenkarte. Fürs Genre gibt es die Plattform von Holtzbrinck, man kann mit aktivem und vernetzten Bloggen eigene Communities bilden - es gibt viele viele Möglichkeiten. Vielleicht zu viele?<br />Herzlichst,<br />PetraPvChttps://www.blogger.com/profile/16757635524720207342noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6094202784636017665.post-33496841461045268102010-11-10T23:14:50.149+01:002010-11-10T23:14:50.149+01:00Hochinteressant, Petra!
"Ich denke, Romane, d...Hochinteressant, Petra!<br />"Ich denke, Romane, die sich ihre Eigenheit bewahren und nicht dem gerade Angesagtesten entsprechen, wandern immer stärker in mittelgroße und kleinere Verlage ab und in der Literatur läuft echte Geschichte schon immer konkurrenzlos durch alle Zeiten. Diese Bücher werden ganz bestimmt nicht untergehen"<br /><br />Auf Dauer werde ich mir wirklich überlegen müssen, was ich für welchen Verlag schreiben möchte. Dabei sehe ich weiterhin sehr gern die Geschichtssendungn im Fernsehen, lese Biografien und historische Sachbücher manchmal lieber als Romane<br />(z.B. über Katharina von Bora, obwohl das gar nicht so leicht zu lesen ist).<br />"Ich denke, die Herausforderung der Zukunft wird sein, wie wir Autoren unsere "Fangemeinden" selbst aufbauen können, um noch direkter an die Leser heranzukommen. Dann stellen sich Fragen von "Geboten" auch nicht."<br /><br />Ich habe gar keine Fangemeinden außer Autoren- und Arbeitskollegen, die meine Bücher lesen. Und ich habe mich schon immer gefragt, wie man Fangemeinden aufbauen kann, wenn niemand diese Bücher in den Buchläden sehen und kaufen kann. Ich weiß schon, du hast Antworten darauf gefunden - ich in meiner Situation noch nicht.<br /><br />Herzlichst<br />ChristaChristahttps://www.blogger.com/comment.g?blogID=6094202784636017665&postID=1353647867116662437noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6094202784636017665.post-83054319368790784912010-11-10T17:29:03.422+01:002010-11-10T17:29:03.422+01:00Liebe Christa,
ich sehe das durch die Historikerbr...Liebe Christa,<br />ich sehe das durch die Historikerbrille (obwohl ich keiner bin) ähnlich wie Matthias, aber das trifft ja nicht die Realität von Einkäufermentalitäten im Buchmarkt.<br /><br />Die sollte man vom wahren Interesse der Menschen draußen gut unterscheiden: Mittelalter in allen Facetten wird die Menschheit weiter beschäftigen wie die alten Römer auch. Aber in einem gewissen Buchsegment hat man den Hype einfach überdreht, so dass eine gewisse Sattheit selbst bei Fans eintreten mag. Kommt dazu, dass durch selektive Einkäufe schlicht so viele ebenfalls spannende Zeiten untergingen.<br /><br />Und leider reagieren Einkäufer auf Vielfalt immer erst, wenn Verkaufszahlen sinken. Ich denke, Romane, die sich ihre Eigenheit bewahren und nicht dem gerade Angesagtesten entsprechen, wandern immer stärker in mittelgroße und kleinere Verlage ab und in der Literatur läuft echte Geschichte schon immer konkurrenzlos durch alle Zeiten. Diese Bücher werden ganz bestimmt nicht untergehen, sondern immer ihr Spezialpublikum finden.<br /><br />Und wie das Matthias anspricht: Bücher, die sich mit Geschichte beschäftigen, findet man zuhauf außerhalb des Genres (Sachbuch und Biografien nicht vergessen!), und so mancher Autor hat aufs Fernsehen umgesattelt, weil da immer noch mehr möglich ist als im Buch. Stichwort Doku-Soaps, ein Dauerbrenner.<br /><br />Ich denke, die Herausforderung der Zukunft wird sein, wie wir Autoren unsere "Fangemeinden" selbst aufbauen können, um noch direkter an die Leser heranzukommen. Dann stellen sich Fragen von "Geboten" auch nicht.<br /><br />Herzlichst,<br />PetraPvChttps://www.blogger.com/profile/16757635524720207342noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6094202784636017665.post-6502662787021877132010-11-10T12:53:54.489+01:002010-11-10T12:53:54.489+01:00@Mattias:
"Weshalb mir übrigens um das Genre ...@Mattias:<br />"Weshalb mir übrigens um das Genre auch nicht bang ist, abseits des Mainstreams."<br /><br />Und das ist das Tröstliche! Danke für deine Worte.<br /><br />@Stephanie:<br />Erfurt habe ich vor einem Jahr bereist und war begeistert, besondes vom Dom und den alten Gassen! Das Mittelalter-Gebot in den Romanen war so: Leute aus der Velagsbranche meinten und meinen, Mittelalter gehe immer, Neuzeit auch noch, aber 18. Jahrhundert auf keinen Fall. Und das stimmt auch, wenn man es auf die Verkäufe bezieht.<br /><br />LG<br />ChristaChristahttps://www.blogger.com/comment.g?blogID=6094202784636017665&postID=1353647867116662437noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6094202784636017665.post-53578446518969283302010-11-10T12:14:43.729+01:002010-11-10T12:14:43.729+01:00...ich hatte bisher so gar nicht den Eindruck, das......ich hatte bisher so gar nicht den Eindruck, dass das Interesse am Mittelalter zurück geht, im Gegenteil. Wenn frau, wie ich jedoch aus einer Stadt wie Erfurt kommt, gehört der Hang zur Historie gewissermaßen zur Grundausstattung...<br /><br />... aber was ist "das Mittelalter-Gebot in den Romanen"?<br /><br />fragende Grüße StephanieStephaniehttps://www.blogger.com/profile/06856029367177782018noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6094202784636017665.post-43112526273279212132010-11-10T12:11:06.637+01:002010-11-10T12:11:06.637+01:00Ich tue mich schwer mit dem Begriff "Mittelal...Ich tue mich schwer mit dem Begriff "Mittelalter", leichter allerdings mit der Frage, warum so viele Menschen sich zu dieser Epoche hingezogen fühlen. <br />Das eine Mittelalter gibt es ja nicht. Viel zu unterschiedlich waren die Lebensbedingungen und die gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen in den unterschiedlichen Kultur- und Herrschaftsbereichen Europas. Zudem ändern sie sich im Laufe der rund 9 Jahrhunderte dramatisch. Die Geschichte des europäischen Mittelalters ist unter politik- wie sozial- und alltagshistorischen Gesichtspunkten so bedeutsam wie spannend. Allerdings findet sich davon nicht viel in den sogenannten historischen Romanen. <br />Die Nachfrage nach diesem Genre wird hauptsächlich gespeist vom Eskapismus der Leser, denen diese ferne Epoche im Gegensatz zum Chaos der Moderne überschaubar erscheint. Gut und Böse sind klar definiert. Natürlich hat das mit der Lebenswirklichkeit der jeweiligen Epoche nicht viel zu tun. Im "echten" Mittelalter möchte niemand der Fans leben, was übrigens auch erklärt, dass die herausragenden historischen Romane der vergangenen hundert Jahre von den Anhängern dieses Genres fast nie genannt werden, wenn man sie nach ihren Lieblingsbüchern fragt. Hugo, Tolstoi, Werfel, Th. Mann, Nadolny, Doktorow - sie alle haben großartige historische Romane geschrieben. Weshalb mir übrigens um das Genre auch nicht bang ist, abseits des Mainstreams.Matthiashttp://www.schreibtaeter.eunoreply@blogger.com