Blick auf das Weindorf Uhlbach |
- Blogger sind neugierige Menschen. Wie sieht Dein Alltag für gewöhnlich aus?
Vorab muss ich sagen, dass ich gerade einen Roman fertiggeschrieben
habe – den zehnten, wenn ich mich nicht irre. Deshalb geht es beim Schreiben gerade etwas ruhiger zu. (Muss auch meine geplagten Arme
etwas schonen). Jetzt im Winter, bei dem schwer herabhängenden
Himmel, spielt sich das meiste drinnen ab. Ich stehe nicht zu früh
auf, mache mir einen Espresso und ein bisschen was zum Essen und
hocke mich vor meinen geliebten Laptop. Ich stöbere in meinem
Autorenforum, gucke in benachbarte Blogs und natürlich auch
regelmäßig bei Facebook rein. Dann hole ich die Papierzeitung aus
dem Briefkasten und lese so richtig altmodisch gemütlich, besonders
die menschelnden Berichte aus dem Ländle. Nachmittags sind mein
Partner und ich immer unterwegs. Sei es zum Einkaufen, zum
Stadtbummel in der Umgebung, in Museen und Buchhandlungen/
Antiquariaten. Dort sind wir (als Rentner) Dauergäste. Auch im
Fernsehen erhalte ich Anregungen durch Kultur/Natursendungen und
Krimis. Darüber hinaus bin ich auch noch Vielleserin. Nach einem Großteil der Weltiteratur jetzt vor allem gute Krimis und
Thtiller, am liebsten von deutschen Autoren. Aber auch gern Romane
und Biografien über das 19. und 20. Jahrhundert. Im Sommer kommen
Wanderungen, Ausflüge, Aufenthalte an Badeseen und Kurzreisen hinzu.
Meine Hirnzellen bekommen also genügend Anreize, wie man sieht.
- Den Seinen gibt`s der HERR im Schlaf? Wie kamst du zum Bloggen?
Da muss ich wirklich überlegen, ist schon so lange her, über
zehn Jahre glaube ich. Wahrscheinlich haben mich AutorenkollegInnen
dazu angeregt, die ebenfalls in der Zeit zu bloggen begannen.
- Gibt es Vorbilder, die Dein Leben und Deine Arbeit beeinflusst haben?
In meiner Jugend waren es Albert Schweizer, Hermann Hesse und Max
Frisch. Später Bruno Bettelheim. Mahatma Gandhi und noch später
viele Schriftsteller und alle, die etwas aus ihrem Leben gemacht und
etwas bewirkt hatten.
- Ich bin ein Mensch. Nichts Menschliches ist mir fremd … Gestattest Du Dir gelegentlich die eine oder andere Torheit?
Ich gestatte mir seit vielen Jahren die Torheit zu schreiben. Das
macht mich glücklich, aber es ist eine noch größere Torheit zu
glauben, dass man auch nur annähernd reich und berühmt damit wird.
- Über welches Thema brütest Du am liebsten?
Über
allen Themen, die tagtäglich anfallen-gesellschaftliche,
psychologische, eigenes Leben und Schreiben, politische mehr am
Rande, damit habe ich mich früher jahrzehntelang beschäftigt und
aktiv dafür gekämpft.
- Hannibal überquerte die Alpen. Welche Reisen haben Dich nachdrücklich beeinflusst?
Am
meisten wohl die Reise mit dem Frachter nach Südamerika, zu
Verwandten in Argentinien. Die hatten mir meine Eltern zum Abitur
geschenkt. Dort war ich vier Monate unterwegs, auf der Pampa, an den
Wasserfällen des Iguazu und in den Anden.
Außerdem die Reisen
nach Mexiko und Venezuela, quer durch Europa, durch Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland
und durch fast ganz Deutschland. Das fließt immer auch in meine
Romane ein, zuletzt die Argentinienreise in meinen neuesten.
- Nichts ist so schwierig, als dass es nicht erforscht werden könnte! Wieviel Kraft und Zeit steckst du für gewöhnlich in die Recherche für Deinen Blog?
Bei längeren Artikeln kann es schon mal zwei, drei Stunden
dauern, auch das Schreiben selbst und das Verlinken nimmt bei einem
kurzen Artikel oft mindestens eine Stunde in Anspruch.
- Welche Hobbies pflegst Du außerhalb des Bloggens?
Wie oben schon erwähnt, Wandern, Schwimmen, Lesen, dazu
Fotografieren und Reisen. Das Kochen und der Garten stehen nicht mehr
so im Vordergrund wie früher, durch das Schreiben bleibt vieles, was
man früher gern getan hat, auf der Strecke.
- Luxuria. Was zählt für dich zu den Annehmlichkeiten des Lebens?
Die frei verfügbare Zeit, seit ich nicht mehr angestellt
arbeite. Ausschlafen, tun, wozu ich Lust habe. Schreiben, was mir
gefällt und was mich glücklich macht. Gutes Essen, schöne
Landschaften, Städte, Schlösser und Burgen.
- Frisch begonnen, ist halb gewonnen? – Bist du ein Morgen- oder ein Nachtblogger?
Meistens am Mittag oder später am
Abend.
- Hast du ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch
deine Blogs zieht?
Das
Schreiben, das Leben, gesellschaftliche Trends, Psychologisches, Natur und Kultur und alles, was sich so um mich herum abspielt.