Mittwoch, 29. Dezember 2010

Lass dich nicht vereinnahmen!



Dieses Buch fiel mir gestern in einem kleinen Buchladen in Schorndorf in die Hände. Es ist klein, kompakt und hilfreich für diejenigen, die sich immer wieder dabei ertappen, dass sie sich mal wieder haben vereinnahmen lassen, nicht nein sagen konnten oder vorauseilend hilfsbereit waren. Bei dem Unterfangen, andere zu vereinnahmen, ist dem Vereinnehmer jedes Mittel recht. Und das betrifft nicht nur persönliche und familiäre Beziehungen, Beziehungen unter Kollegen, sondern auch alle anderen. Typische Fallen, in die man hineintappt, sind zum Beispiel:
"Du bist egoistisch, weil du das jetzt nicht machst!"
"Alle machen mit!"
"Ich wusste doch, dass ich auf dich zählen kann!"
"Wenn ich dich nicht hätte!"
Vereinnahmungsfallen speziell für Autoren wären:
"Das will niemand lesen!"
"Die Leser brauchen ein Happy End."
"Denken Sie an die Verkaufszahlen!"
"Ist schon zu oft da gewesen."
"Das passt in kein Schema."
"Schreiben Sie marktgängig!"
"Schreiben Sie, was Sie wollen, Gutes setzt sich immer durch!"

Ich werde den Spieß einmal umdrehen, was, Teufelchen? Ich werde jetzt andere vereinnahmen.
Nein, tu das nicht, das ist wieder eine Falle, da kommst du nicht mehr raus! Lass dich nicht vereinnahmen, sondern denke an das, was du tun wolltest. Vereinnahme andere nicht, denn jeder sollte das geben, was er kann und nehmen, was er kann, und die Verantwortung bleibt beim Autor, das heißt dem Verursacher.